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Wespen: nur bei Bedrohung aggressiv
Ende April erwachen die Wespen aus ihrer Winterruhe. Im Umgang mit den wehrhaften Tieren ist Vorsicht geboten, Panik ist aber nicht angebracht.
Mit den wärmeren Temperaturen werden auch eher ungeliebte Vertreter des Tierreichs wieder aktiv: die Wespen. Die bei uns am weitesten verbreitete Spezies erwacht üblicherweise Ende April aus der Winterruhe. "Eigentlich zählt die Wespe zu den Nützlingen. Ein Wespenstaat kann pro Tag bis zu zwei Kilogramm Insekten vertilgen", weiß Michael Singer, Innungsmeister der Landesinnung Schädlingsbekämpfer der Wirtschaftskammer Wien.
Problem Wespennester "Wespen werden nur dann gefährlich, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn man sich ruhig verhält, nicht mit den Armen wedelt und den Wespennestern nicht zu nahe kommt, wird man in der Regel auch nicht gestochen." Es wäre also generell nicht notwendig, gegen Wespen vorzugehen. Ein Problem seien allerdings Wespennester, die sich innerhalb oder in unmittelbarer Nähe menschlicher Behausungen beziehungsweise in der Nähe von Plätzen befinden, die häufig von Menschen aufgesucht werden. "In diesen Fällen sind Konflikte mit den wehrhaften Tieren programmiert." Das Nest muss entfernt werden, und zwar durch einen professionellen Schädlingsbekämpfer", so Singer.
Nester nie selbst entfernen Ein Wespennest selbst zu entfernen sei viel zu gefährlich, da die Tiere sehr aggressiv auf Angriffe reagieren, betont der Landesinnungsmeister. "Nur der Schädlingsbekämpfer hat die notwendige Erfahrung und die entsprechende Ausrüstung." Generell gäbe es aber keinen Grund zur Panik. ~Einzelne Wespenstiche sind für gesunde Menschen keine Lebensbedrohung", beruhigt Landesinnungs-Pressesprecher Werner Prochazka. Bei manchen Personen löst das Gift der Wespe allerdings eine lebensbedrohliche allergische Reaktion aus. "Allergiker sollten immer die entsprechenden, vom Arzt verschriebenen Medikamente mit sich führen", rät Prochazka. Ebenfalls lebensbedrohlich kann ein Wespenstich in Hals oder Zunge sein. "Niemals direkt aus Flaschen oder Dosen trinken, die offen stehen gelassen wurden", warnt der Pressesprecher. Süße Getränke, aber auch Bier locken Wespen an, die dann oft in der Flüssigkeit gefangen sind. Bei entsprechender Vorsicht sind Wespen aber harmlos, betonen beide Experten.
Respekt, aber keine Panik "Man sollte Respekt vor diesen wehrhaften Tieren haben, Angst oder Panik sind aber nicht angebracht." Wenn man ein paar Grundregeln beachtet, den Wespennestern nicht zu nahe kommt und sich ruhig verhält, wenn man von Wespen umschwirrt wird, ist die Wahrscheinlichkeit, gestochen zu werden, eher gering", so Singer abschließend.
Tipps zum Umgang mit Wespen: Wespen attackieren nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Ruhig bleiben und nicht mit den Armen wedeln minimiert das Risiko, gestochen zu werden. Einzelne Wespenstiche sind für gesunde Menschen nicht gefährlich. Bei manchen Personen löst das Gift der Wespe allerdings eine allergische Reaktion aus, die Iebensbedrohlich sein kann. Allergiker sollten immer die vom Arzt verschriebenen Notfallmedikamente bei sich haben. Ob man auf Wespenstiche allergisch ist, verrät ein einfacher Test. Stiche in Hals oder Zunge können zum Ersticken führen. Schwellung mit Eis kühlen und sofort Rettung oder Arzt verständigen. Niemals aus offen stehenden Flaschen oder Dosen trinken. Wespennester keinesfalls berühren, weder direkt noch mittels eines Gegenstands. Die Nähe des Nests meiden. Wespennester nie selbst entfernen. Weitere Infos: LandesInnung der Schädlingsbekämpfer, Tei: 01/51450/2323, E-Mail:
christine.kratky@wkw.at "Text und Foto mit freundlicher Genehmigung der Landesinnung Wien der Schädlingsbekämpfer."
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