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Etwa fünf Prozent der Österreicher reagieren allergisch auf Insektenstiche
Im Vorjahr waren die ÖAMTC-Hubschrauber 113 Mal nach Insektenstichen im Einsatz, heuer bereits 64 MalIm Sommer sind sie wieder überall - Wespen, Bienen und Hornissen. Wer nicht aufpasst und womöglich versucht, die Insekten mit hektischen Bewegungen zu verscheuchen, muss damit rechnen, gestochen zu werden.
In den meisten Fällen sind Insektenstiche zwar unangenehm, aber harmlos. "Im Fall des Falles verschafft schnelle Kühlung Linderung und beugt einem weiteren Anschwellen vor", rät Helmut Trimmel, leitender ÖAMTC-Flugrettungsarzt. "Steckt der Stachel noch in der Haut, sollte er mit Hilfe einer Pinzette schnell und vorsichtig herausgezogen werden." Es gibt jedoch auch Menschen, die allergisch auf Insektenstiche reagieren.
"Im schlimmsten Fall kann ein Insektenstich bereits kurz nach dem Stich zu einer schweren allergischen Reaktion führen, die mitunter auch lebensbedrohlich werden kann", sagt der ÖAMTC-Flugrettungsarzt. Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Frösteln, Kopfschmerzen, Juckreiz, Rötung der Haut oder Hautausschlag (Nesselsucht) sollten daher unbedingt ernst genommen werden. Der Übergang zwischen leichten allergischen Symptomen und einer schweren anaphylaktischen Reaktion ist fließend. "Benommenheit, Blutdruckabfall, schneller Puls und Atemnot können die Folge sein", beschreibt der ÖAMTC-Notarzt die Symptome des allergischen Schocks. In solchen Fällen muss sofort ein Arzt hinzugezogen werden, der dann Antihistaminika, Kortisonpräparate und gegebenenfalls auch kreislaufstabilisierende Medikamente und Infusionen verabreichen kann. "Für viele Allergiker hat sich aber auch eine Desensibilisierung oder das Mitführen von Notfallmedikamenten als lebensrettend erwiesen", erklärt Trimmel.
Doch auch für Nicht-Allergiker kann ein Insektenstich lebensbedrohend sein, nämlich dann, wenn die Insekten in den Mund oder Hals stechen. Schwellungen können akute Erstickungsgefahr bedeuten. Da kann nur der Notarzt helfen. "Bis dieser eingetroffen ist, ist es sinnvoll, Eiswürfel zu lutschen und die Stichstelle von außen ordentlich zu kühlen", rät der ÖAMTC-Notarzt. Als Prophylaxe ist es daher besonders wichtig, bei Nahrungsaufnahme im Freien immer an die potenzielle Gefahr zu denken. Sonst kann eine Wespe in der Getränkedose oder auf dem Apfel blitzartig zur tödlichen Gefahr werden. "Besonders vorsichtig sollte man auch auf Blumenwiesen sowie in der Nähe von Fallobst und Abfallkörben sein", erinnert Trimmel abschließend.
Quelle: ÖAMTC-Flugrettung:
Einr Information des NÖ Zivilschutzverband, Bezirksleitung Baden / 2009 08 05/EO