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Erdbeben: Fachwörtverzeichnis

Erdbeben/ Erdstöße/ Naturkatastrophe

AFDRU: Austrian Forces Disaster Relief Unit. Einheit des Österreichischen Bundesheeres der ABC-Abwehrschule, die zu Rettungs- und Bergungsaufgaben im In- und Ausland herangezogen wird.

Aseismisch: Weitgehend erdbebenfrei.

Becken (geol.): Gegenüber der Umgebung tiefer liegender Sedimentationsbereich. Beispiel: Wiener Becken.

Bergschlag: Seismisches Ereignis, das im Bergbau zu Schäden führt (nicht zu verwechseln mit Bergsturz).

Bergsturz: Große Massenbewegung an der Erdoberfläche (über einer Million Kubikmeter).

Bruch (geol.): Störung.

Einsatz (seismol.): Zeitpunkt des Eintreffens einer bestimmten seismischen Wellenart (z.B. P-Welle) in einem
Seismogramm.

Einsturzbeben: Karsterscheinung, Dolinen. Einsturz von natürlichen Hohlräumen.

EMS-98: siehe Intensitäts-Skala

Epizentralintensität: Intensität im Epizentrum.

Epizentrum: Ort des größten Schadens an der Erdoberfläche. Hergeleitet von epi = (griech.) darüber, weil oberhalb des Hypozentrums.

Erdbeben: Erschütterung des Bodens. Wird oft als zusammenfassender Begriff für das Erdbebenereignis (Epizentrum, Zeit, Stärke) verstanden. Ursache können natürliche oder induzierte Erdbeben sein. Die meisten Erdbeben kommen durch plötzliche Versetzungen in der Erdkruste zustande.

Erdbebengefährdung: Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Erdbebens bestimmter
Stärke innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Beinhaltet keine Aussage über Schäden ( Erdbebenrisiko).

Erdbebenrisiko: Schadenswahrscheinlichkeit (= Schaden * Erdbebengefährdung).

Felssturz: Kleine Massenbewegung an der Erdoberfläche (unter einer Million Kubikmeter).

Herd: Hypozentrum.

Herdtiefe: Tiefe des Hypozentrums

Hypozentrum: Ort des Erdbebens im Erdinnern, wo der eigentliche Verschiebungsvorgang stattfindet, unterhalb des Epizentrums. Hergeleitet von hypo = (griech.) darunter.

Intensität: Schadens- und Fühlbarkeitsauswirkung an der Oberfläche. Zugeordnet aufgrund der Intensitäts-Skala.

Intensitäts-Skala: Zwölfteilige Skala, nach der die Schäden und die Fühlbarkeitsberichte klassifiziert werden. Heute wird die Europäische Makroseismische Skala aus dem Jahr 1998 (EMS-98) verwendet, die auf der Mercalli-Sieberg Skala beruht.

Induzierte Erdbeben: Durch den Menschen verursachte Erdbeben. Dazu zählen u.a. durch Talsperren bzw. Bergbau ausgelöste Erdbeben, Nukleartests, Sprengungen, Bauwerkseinstürze und der Überschallknall.

Isoseisten: Linien gleicher Intensität auf einer Landkarte

Magnitude: Von Richter eingeführtes logarithmisches Maß der im Hypozentrum freigesetzten seismischen Energie. Daher auch oft als Richter-Skala bezeichnet. Zu beachten: Eine Magnitude 7 entspricht ca. 30mal der Energie eines Magnitude 6-Erdbebens und 1000mal der freigesetzten Energie eines Magnitude 5-Erdbebens.

Makroseismik: Fachgebiet, das sich mit der Auswertung und Interpretation der Schadens- und Fühlbarkeitsmeldungen befasst.

Richter-Skala: siehe Magnitude.

Schüttergebiet: Gesamtbereich, in dem das Erdbeben verspürt worden ist.

Seebeben: Erdbeben, dessen Epizentrum vor der Küste liegt.

Seismogramm: Darstellung der Bodenbewegung durch einen Seismographen. Meist ein Papierstreifen, auf dem die Bodenbewegungen als Funktion der Zeit abgebildet sind.

Seismograph: Gerät zur vergrößerten Darstellung der Bodenbewegungen, die von dem Seismometer gemessen wurden. Früher, als es noch keine digitale Datenübertragung gab, befand sich der Seismograph am selben Ort wie das Seismometer bzw. die beiden Geräte waren kombiniert. Die Bedeutung des Begriffs des Seismographen hat sich heute verändert. Während früher zur Verstärkung der gemessenen Bodenbewegungen mechanische Systeme verwendet wurden, so wird heute das gemessene Signal automatisch digitalisiert und in einem Computer zur weiteren Auswertung abgespeichert.

Seismometer: Gerät zur Messung der Bodenbewegungen. Das eigentliche Kernstück einer seismischen Beobachtungsstation.

Seismologe: Fachmann auf dem Gebiet der Seismologie.

Seismologie: = (griech.) Erdbebenkunde.

Tektonik: = (griech.) Lehre vom Aufbau der Erdkruste und den Bewegungen und Kräften, die diese erzeugt haben.

Tsunami: = (japan.) riesige Meereswelle. Ausgelöst durch ein Seebeben.

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