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Erdbeben: Gefährdete Gebiete in Österreich
Erdbeben/ Erdstöße/ Naturkatastrophen
Unter Erdbebengefährdung wird die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Erdbebens innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums verstanden. Die Bereiche Österreichs, die regelmäßig von Erdbeben betroffen sind, können schon anhand der Epizentrenverteilung der gefühlten Erdbeben erkannt werden. In der zum Download bereit stehenden Abbildung sind alle Erdbeben auf österreichischem Staatsgebiet dargestellt, die in Österreich seit 1900 verspürt worden sind.
Herdtiefen der Erdbeben in Österreich
Hier zeichnen sich die seismotektonisch aktiven Störungszonen ab. Dazu zählen vor allem das Wiener Becken, die Mur-Mürztal-Störung - die zur Bildung des Wiener Beckens beiträgt - sowie die Inntal- und Lavanttal-Störung. Die Herdtiefe der meisten Erdbeben beträgt etwa 7 - 8 km. Erdbeben geringerer Herdtiefe (1 - 4 km) ereignen sich hauptsächlich im östlichen Teil des Wiener Beckens und in der Böhmischen Masse, wie z.B. im Raum Pregarten (OÖ).
Wiederholungszeit von Erbeben
Aus der Erdbebengeschichte einer Region erhält man die mittlere Wiederholungszeit dieser Naturereignisse, und kann somit abschätzen, wie oft ein Erdbeben einer bestimmten Stärke durchschnittlich auftritt. Dieses Wissen kann zur Risikoverminderung genützt werden, indem in gefährdeten Gebieten eine erdbebensichere Bauweise angewendet wird, was auch z.B. in einer entsprechenden Baunorm (ÖNORM B 4015 2) ihren Niederschlag findet.
Man hat außerdem die Möglichkeit, historische Bauten, deren Bausubstanz unter Umständen schon beeinträchtigt ist, zu verstärken, beziehungsweise sie für den Erdbebenfall als "kritische Objekte" einzustufen. Somit sind die zuständigen Organe in der Lage, potentielle Gefahrengebiete zu erkennen, spezielle Einsatzpläne für den Katastrophenfall zu erstellen und für eine spezifische Ausbildung des Einsatzpersonals zu sorgen, wobei hier sicherlich den Feuerwehren und Rettungsdiensten, aber auch dem Bundesheer und der Polizei eine entscheidende Rolle zufällt. Von diesen Vorsorgemaßnahmen hängt es ab, ob und in welchem Ausmaß auf das Eintreten einer solchen Naturkatastrophe reagiert werden kann.
Es ist deshalb wichtig, sich die folgenden Punkte vor Augen zu halten, um Schäden durch Erdbeben zu verringern:
- Erdbebensicheres, normgerechtes Bauen sowie entsprechende Bauwerksverstärkung von Altbauten,
- effektive Katastrophenhilfsdienste,
- Schulung der Bevölkerung im Hinblick auf das richtige Verhalten im Falle von Erdbeben.
Weitere Artikel zu diesem Thema:
- Erdbeben: Chronik der stärksten Beben in Österreich
- Erdbeben: Fachwörtverzeichnis
- Erdbeben: Informationsdienste der ZAMG
- Erdbeben: Warum es sie überhaupt gibt
- Warn- und Alarmsystem