Willkommen auf der Sicherheits-Homepage der Marktgemeinde Feistritz ob Bleiburg! Hier finden Sie wichtige Informationen für Ihre Sicherheit, aktuelle Tipps zur Unfallverhütung und Gemeindeberichte. Zusätzliche Beiträge und Artikel haben wir unter "Sicherheit von A-Z" für Sie vorbereitet.

Aktuelles

Müdigkeit am Steuer

  • Sekundenschlaf ©
Von der Führerscheinabnahme bis zur Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung - wer die Anzeuichen von Müdigkeit ingnoriert und einen Unfall mit Personenschaden verursacht, wird zur Verantwortung gezogen.

Übermüdet gein Fahrzeug zu lenken, erhöht nicht nur das Unfallrisiko, sondern kann auch weitreichende rechtliche Konsequenzen haben. "nach dem Stand der Forschung nickt ein gesunder Mensch nicht ein, ohne zuvor Müdigkeitsanzeichen wahrgenommen zu haben", sagt Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). "Daher trifft den Lenker bei durch Übermüdung verursachten  Unfällen mit Personenschaden auch ein Verschulden, weil dem Fahrer sein Zustand bewusst war oder bewusst sein musste und er dadurch fahrlässig gehandelt hat."

Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass ein Fahrzeug nur lenken darf, "wer sich in einer solchen körperlichen und geistigen Verfassung befindet, in der er ein Fahrzeug beherrschen und die beim Lenken eines Fahrzeuges zu beachtenden Rechtsvorschriften zu befolgen vermag." Übermüdung wird nach dieser Bestimmung als typischer Fall eines körperlichen oder psychischen Mangels gesehen, der die Lenkfähigkeit beeinträchtigt, egal ob die Müdigkeit vor oder erst während der Fahrt eintritt. Jeder Lenker ist selbst dafür verantwortlich, diese Vorschrift auch einzuhalten. Wird dagegen verstoßen, kann die Polizei den Führerschein vorläufig abnehmen und eine Geldstrafe bis zu 726 Euro verhängen.

Strafrechtlich ist das Lenken eines Fahrzeuges im übermüdeten Zustand von Bedeutung, wenn es dadruch zu einem Unfall mit Personenschaden kommt. Als Haftungsgrundlagen für den Lenker kommen die Straftatbestände der fahrlässigen Tötung (Strafdrohung bis zu einem Jahr), der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen (Strafdrohung bis zu drei Jahren), der fahrlässigen Körperverletzung (Strafdrohung je nach Verletzungsschwere bis zu sechs Monaten, bei gefährlichen Verhältnissen bis zu zwei Jahren), der Gefährung der körperlichen Sicherheit (Strafdrohung bis zu drei Monaten) und der fahrlässigen Gmeingefährdung (Strafdrohung bis zu einem Jahr) in Frage.
4,3 Prozent der Unfälle mit tödlichem Ausgang sind auf Übermüdung zurückzuführen., die Dunkelziffer ist deutlich höher. Gründe für den Sekundenschlaf gibt es mehrere:
  • Die Menschen schlafen aufgrund von Stress oft zu wenig;
  • Tagesschläfrigkeit (nicht zu verwechseln mit körperlicher Erschöpfung) muss nicht unbedingt krankhaft sein. Rund vier Prozent der Bevölkerung zeigen untertags eine Einschlafneigung;
  • Das Fahren auf eintönigen Strecken beweirkt eine schnellere Ermüdung.

"Weil Kaffee und Energie Drinks nicht helfen, ist es klüger, eine Fahrpause einzulegen statt einen Unfall mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen zu riskieren", rät Thann. "Lieber später ankommen, als garnicht."

« zurück