Vorsicht Bahnübergang!

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Unfälle an unbeschrankten Bahnübergängen sind - wegen er hohen Masse eines Zugs - besonders spektakuläre Ereignisse. So wurde im März dieses Jahres in Dörfles im Bezirk Neunkirchen (NÖ) ein mit vier Personen besetzter PKW vom Zug erfasst, 100 Meter mitgeschleift und zermalmt. Alle Insassen starben!

Jährlich ereignen sich in Österreich rund 160 Unfälle auf Bahnübergängen, gibt Othmar Tann vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) zu Protokoll. Tendenz steigend! Das rief unlängst Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll auf den Plan, der mit einem Sofortmaßnahmenpaket für mehr Sicherheit auf Bahnübergängen sorgen will. Es ist zwar unmöglich, alle schrankenlosen Bahnübergänge durch Schranken zu sichern, aber zumindest Lichtsignale können für die notwendige Aufmerksamkeit sorgen und die Lenker warnen.

So sollen jetzt in Niederösterreich 370 Eisenbahnkreuzungen mit weißen, reflektierenden Andreaskreuzen ausgestattet werden. Zudem wird ein Pilotprojekt mit sogenannten "lane lights"gestartet. Das sind in die Fahrbahn eingelassene Bodenlichter, die bei Annäherung eines Fahrzeugs zu blinken beginnen. Dabei wird geprüft, ob solche kostenintensive Installationen erhöhte Aufmerksam bewirken.

Trotz aller Sicherungsmaßnahmen muss jede Lenkerin und jeder Lenker in erster Linie selbst dafür sorgen, eine Kollision mit einem Zug zu vermeiden. Auch wenn man es eilig hat und denkt, dass hier fast nie ein Zug fährt. Auch schlechte Sicht muss einkalkuliert werden. Leichtsinn kann hier tödlich enden!

Laut Straßenverkehrsordnung haben Schienenfahrzeuge auf Bahnübergängen immer Vorrang. Das gilt nicht nur für Hafen- und Industriegebiete, wenn an den Einfahrten das Andreaskreuz mit dem Zusatzschild "Schienenfahrzeuge haben Vorrang" angebracht ist. Das gilt auch für Bahnübergänge über Fuß-, Feld-, Wald- oder Radwege. Das Andreaskreuz ist immer ein Gefahrenzeichen, das es strikt zu berücksichtigen gilt.