Willkommen auf der Sicherheits-Homepage der Marktgemeinde Feistritz ob Bleiburg! Hier finden Sie wichtige Informationen für Ihre Sicherheit, aktuelle Tipps zur Unfallverhütung und Gemeindeberichte. Zusätzliche Beiträge und Artikel haben wir unter "Sicherheit von A-Z" für Sie vorbereitet.

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Schwimmen: Rund 80 Menschen ertrinken jährlich

  • Schwimmer_2009 ©
Mit den steigenden Temperaturen steigt auch die Freude an Schwimmbädern oder heimischen Gewässern wie Seen oder Flüssen – Jung und Alt freuen sich in der heißen Jahreszeit über jede Abkühlung. Der fröhliche Badespaß ist kein ganz ungefährliches Vergnügen. Rund 80 Menschen ertrinken jedes Jahr in Österreich. Neben Kleinkindern, bei denen Ertrinkungsunfälle die nach Verkehrsunfällen die zweithäufigste Todesursache sind, sind auch ältere Erwachsene betroffen: Jeder zweite ist älter als 50 Jahre.

Lautloser Tod

Im unterschied zu Erwachsenen und älteren Kindern gehen Kleinkinder einfach unter, ohne um sich zu schlagen. Durch ihren verhältnismäßig schweren Kopf und die noch ungeübte Muskulatur, können Kinder unter 5 Jahren ihren Kopf nicht eigenständig aus dem Wasser ziehen. Sie sind nicht in der Lage sich selbst zu retten oder auf sich aufmerksam zu machen. Umso wichtiger ist, dass Aufsichtspersonen ihre Sprösslinge auf keinen Fall unbeaufsichtigt in die Nähe von Gewässern oder in Bäder und Pools lassen - und offene Wasserflächen, zu denen kleine Kinder unbeobachtet Zugang haben können, absichern.

Oft genügen nur wenige Minuten Ablenkung, die für die Kleinen schwerwiegende Folgen haben können. Wasserspielzeug wie aufblasbare Tiere, Schwimmreifen und Luftmatratzen sind keine Schwimmhilfen - sie schützen nicht vor dem Ertrinken. Im Gegenteil: Aufblasspielzeug kann ein Durch - oder Abrutschen von Kleinkindern nicht verhindern.

Relative Sicherheit bieten nur EU-Norm gerechte Oberarm-Schwimmflügel (ÖNORM EN 13138), die über getrennt voneinander aufblasbare Kammern und Sicherheitsventile verfügen und am CE - Zeichen erkennbar sind. Schwimmflügel werden am Oberarm nahe den Schultern aufgeblasen, um den Kopf des Kindes gut über den Wasserspiegel zu halten. Allerdings ersetzen Schwimmflügel die Aufsichtspflicht nicht.

Häufige Ursachen: Überanstrengung und Selbstüberschätzung

Bei Personen ab 50 Jahren sind vor allem Selbstüberschätzung und Überanstrengung häufige Ertrinkungsursachen. Sich zuerst in der Sonne aufzuheizen und dann zur Abkühlung ins kalte Wasser zu springen, kann für jeden Menschen schwerwiegende Folgen haben. Im Unterschied zu jüngeren verkraftet der Körper ab 50 Jahren Sonnenstich und Hitzekollaps allerdings deutlich schlechter - die Gefahr eines Ertrinkungsunfalls steigt.

Liegt das letzte Training schon länger zurück, ist es besser keine langen Schwimmstrecken zu planen, sondern überschaubare Etappen zu Ufernähe zurückzulegen. Lange Strecken fern vom Ufer macht man grundsätzlich nicht allein. Denn: Übelkeit, Krämpfe oder Kreislaufprobleme stellen im Wasser eine lebensbedrohliche Gefährdung dar. Bei den ersten Erschöpfungsanzeichen ist es höchste Zeit ans Ufer zurückzukehren und  eine Pause mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr einzulegen. Sonst droht eine Überbeanspruchung des Herz-Kreislaufsystems, die das Risiko eines lautlosen Ertrinkungstodes deutlich erhöht.

Erste Hilfe rettet Leben

Sollte doch einmal etwas passieren, heißt es sofort zu handeln und Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten. Von der Schnelligkeit, mit der Atmung und Kreislauf wieder in Gang gesetzt werden, hängen Leben und Gesundheit ab. Bei fehlender Atmung oder fehlendem Pulsschlag wird das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und erleidet rasch irreparable Schäden. Nach einem Herzstillstand von vier Minuten besteht nur mehr eine Überlebenschance von 43 Prozent. Im Notfall kommt es auf sofortige Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage an - das Wissen um Erste Hilfe ist lebensnotwendig, denn bei -Ertrinkungsunfällen zählt jede Sekunde!

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