Giftige Schlangen
Artikel/Erste Hilfe
Die Bergtour hatte vielversprechend begonnen. Proviant, Regenschutz und eine kleine Rucksackapotheke hatte man immer mit, doch mit einem Schlangenbiß hatte eigentlich keiner gerechnet.
Beim Biß heimischer Giftschlagen (Kreuzottern, Sandvipern) können Vergiftungserscheinungen zwar auftreten, sind im allgemeinen aber nicht lebensbedrohend.
Erkennen
* Zwei punktförmige Wunden (Fangmarken) in Stecknadelkopfgröße
* Heftige Schmerzen
* Schwellung
* Blaurote Verfärbung im Bereich der Bißstelle
Gefahren
Vergiftungserscheinungen (Kreislaufstörungen, Schockgefahr) infolge Gifteinwirkung sowie Wundinfektion.
Erste Hilfe
* Verletzten Körperteil ruhigstellen
* Kalte Umschläge auf die Bißstelle
* Schockbekämpfung
* Transport ins Krankenhaus veranlassen
Unfallverhütung
Die Mehrzahl der Schlangenbisse betrifft Hände und Füße. Bei Beachtung einfacher Vorsichtsmaßnahmen lassen sie sich praktisch vollständig verhüten. Wichtig ist das Tragen von gutem Schuhwerk und langen Hosen in schlangenverdächtigem Gelände. Bisse in die Hand lassen sich vermeiden, wenn man schaut, wo man hingreift. Klassisch sind Schlangenbisse beim Holzsuchen, beim Beerenpflücken, beim Hochheben von Steinplatten und beim Hineingreifen in sonnenerwärmte Holzstöße und Buschwerk. Bei der ausgeprägten Fluchttendenz von Schlangen genügen meist starkes Auftreten beim Spazieren im Gelände oder nachts das Verwenden einer Taschenlampe, um Schlangen zu verscheuchen.