Vorsicht beim Rodeln

Rodeln ist alles andere als ein Kinderspiel. Bereits in der ersten Jännerwoche 2025 wurden in Kärnten drei Kinder beim Rodeln schwer verletzt. Vor allem Kinder sollten nicht alleine und ohne Tipps auf die Rodelpiste gelassen werden.

„Helme sind eine sehr einfache und wirksame Schutzmaßnahme beim Rodeln. Bereits ein Aufprall mit 10 km/h auf ein Hindernis kann bei Kindern zu schwerwiegenden Verletzungen – insbesondere Kopfverletzungen – führen“, betont Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Mehr dazu im Online- Artikel des KFV

Sicherheitsempfehlungen:

(Quelle: KFV)

  • Gute Grundausrüstung ist wichtig: Winterfeste Kleidung, Handschuhe, festes Schuhwerk, Skibrille und Helm sollten beim Rodelausflug nicht fehlen.
  • Vor der Benutzung die Rodel auf Schäden überprüfen.
  • Sperren und Warnhinweise dürfen keinesfalls ignoriert werden.
  • Nur bei guter körperlicher Konstitution die Rodelpiste benutzen.
  • Falls der Aufstieg zu Fuß erfolgt, sollte man möglichst am Rand der Rodelbahn gehen, um die Bahn freizuhalten. Auch bei der Abfahrt ist Rücksicht auf andere sehr wichtig.
  • Die Wahl der Abfahrtsstrecke und Abfahrtsgeschwindigkeit sollten dem eigenen Können entsprechen.
  • Nicht mit dem Kopf voran rodeln. Sitzt man zu zweit auf der Rodel, sollte die kräftigere/schwerere Person vorne sitzen.
  • Der Konsum von Alkohol ist vor oder beim Rodeln tabu.
  • Auf Nachtrodelpisten ist eine Stirnlampe und reflektierende Kleidung empfehlenswert.
  • Die Art des Bremsens ist laut KFV-Tests ausschlaggebend. Den kürzesten Bremsweg (bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h) gab es mit speziellen Rodelhandbremsen (7 Meter), dann folgen Aufkanten (8,7 Meter), das Bremsen mit Spikes an den Schuhen (10 Meter) sowie das Bremsen mit Winterschuhen (14,7 Meter).
  • Wer mit Winterschuhen bremst, sollte nicht mit den Fersen bremsen, sondern die kompletten Fußsohlen dicht neben den Kufen auf die Rodelbahn aufsetzen.

Die zehn Rodelregeln des KFV und des österreichischen Rodelverbandes zum Ausdrucken in Deutsch und Englisch finden sie hier.

Auch beim Rodeln gilt: Leiste Erste Hilfe und weise dich bei Unfällen aus!

Wie man perfekt rodelt:

  • Richtige Sitzposition:
    "Nicht zu weit nach vorne, beim Geradeausfahren sogar möglichst weit hinten, weil die Rodel sonst kopflastig und schwer steuerbar ist", lautet der diesbezügliche Rat der Profis.
  • Richtiges Bremsen:
    Nicht mit der Ferse und ausgestreckten Beinen bremsen, sondern die Füße von oben, mit angewinkelten Knien und der ganzen Sohle neben der Rodel aufsetzen. Dadurch ist die Führung besser, die Bremswirkung stärker und die Verletzungsgefahr geringer.
  • Richtiges Kurvenfahren:
    Kurven werden von außen angefahren. Zum Anbremsen aufsetzen. Den Kurvenradius dabei groß halten und den Scheitelpunkt möglichst inneren erwischen.Generell ist beim Kurvenfahren der richtige Hüftknick entscheidend: Aufsetzen, mit dem Außenfuß gegen die Kufe drücken, Oberkörper nach innen lehnen, nur eine Hand am Lenkseil, die "Kurveninnenhand" so weit wie möglich nach innen strecken - das verbessert die Balance.

 

Weitere Tipps für Ihre persönliche Sicherheit und die private Vorsorge gibt es im  Sicherheits-ratgeber des Kärntner Zivilschutzverbandes, der kostenlos angefordert werden kann.

Kärntner Zivilschutzverband
9020 Klagenfurt, Rosenegger Straße 20, Haus der Sicherheit
Tel. 050-536-57080
E-Mail: zivilschutzverband@ktn.gv.at  

 

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