Sehen und gesehen werden

Nebel und schlechte Sicht erhöhen im Herbst und Winter die Unfallgefahren. Für Fußgänger bedeuten diese Witterungsverhältnisse besondere Gefahr. Durch das Tragen von sichtbarer, heller Kleidung und Reflektoren kann das Unfallrisiko deutlich gesenkt werden.

Nebel und schlechte Sicht vergrößern die Gefahr

Oft ist es noch finster, wenn man in die Arbeit fährt und am Nachhauseweg ist es dann ebenfalls schon oft dunkel. Dazu kommt gerade im November und im Dezember starker Nebel, der die Sicht zusätzlich verschlechtert. Für Fußgänger birgt das eine zusätzliche Gefahr, denn die meisten Autofahrer stellen sich auf diese Lichtverhältnisse nur langsam um.

Sichtbar Video ©ZSV

 

Wahrnehmbarkeit wird drastisch verringert

 

Die Wahrnehmbarkeit des Auges reduziert sich bei Dunkelheit um circa 80 Prozent. Autofahrer seien jedoch meist aus Gewohnheit weiterhin recht flott unterwegs. Eventuelle Hindernisse oder Fußgänger werden dann viel zu spät erkannt und wahrgenommen.

Fußgänger sind oft zu dunkel gekleidet

Das Problem liegt jedoch nicht nur bei den Autofahrern, die ihre Geschwindigkeit nicht anpassen, sondern auch bei den Fußgängern, die falsch gekleidet seien - vor allem Senioren kleiden sich gerne sehr dunkel. Fußgänger sollten jedoch hell gekleidet sein und in der Nacht auch reflektierende Materialien an sich tragen. Das ist leider selten der Fall. Reflektoren verdoppeln die Erkennbarkeit.

Ein dunkel gekleideter Fußgänger wird von einem Autofahrer, der mit Abblendlicht fährt, erst aus einer Entfernung von 25 bis 30 Metern wahrgenommen. Hell gekleidete Fußgänger können oft schon aus 50 Meter Entfernung gesehen werden. Wenn er zusätzlich reflektierende Materialien tragen würde, erweitert sich die Sichtbarkeit enorm auf 130 bis 160 Meter. All diese Ratschläge scheinen jedoch kaum beherzigt zu werden, denn die Unfallzahlen der letzten zehn Jahre sprechen Bände. 

Sicherheitstipps für die dunkle Jahreszeit:

  • Die Kleidung von Kindern aber auch Erwachsenen soll so hell wie möglich sein.
  • Schultaschen und Rucksäcke sollen auffällige, helle Farben haben und mit reflektierenden Elementen ausgestattet sein.
  • Reflexmaterialien sollen in der Höhe des Streuwinkels des Abblendlichtes getragen werden. Bei Kindern sollte der ganze Körper, von den Schuhen bis zum Oberkörper, reflektierende Elemente aufweisen.
  • Reflektoren sollen rundum strahlen, um Fußgänger auch seitlich sichtbar zu machen.
  • Reflektierende Kleidung alleine nützt nichts, wenn man sich nicht sicherheitsbewusst verhält. Fußgänger sollen daher immer Blickkontakt mit dem Autofahrer halten.
  • Fahrzeuglenker sollen insbesondere nach Einbruch der Dämmerung im Bereich von Schulen, Einkaufszentren oder Märkten mit erhöhter Aufmerksamkeit fahren.
  • Wenn Fußgänger eine Straße queren, soll das insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit nur an gesicherten Stellen geschehen. Ampelanlagen, Schutzwege, Über- und Unterführungen bieten zumindest ein Mindestmaß an Sicherheit. (Quelle: KfV)

 

Sicherheitstipp: "Sehen und gesehen werden" (Download)

 

Weitere Tipps für Ihre persönliche Sicherheit und die private Vorsorge gibt es im  Sicherheits-Ratgeber des Kärntner Zivilschutzverbandes, der kostenlos angefordert werden kann.

Kärntner Zivilschutzverband
9020 Klagenfurt, Rosenegger Straße 20, Haus der Sicherheit
Tel. 050-536-57080, FAX 050-536-57081
E-Mail: zivilschutzverband@ktn.gv.at   

Bild: © Christina Maderthoner / Pixelio.de
http://www.pixelio.de/

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