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Impfen schützt
Es gibt kaum eine vorbeugende Maßnahme im Selbstschutz, bei der die Erfolgsquote derart hoch ist, wie beim Impfen. Durch diese Vorsorge hat jeder die Möglichkeit, schwere gesundheitliche Schäden oder gar den Tod zu verhindern. ZeckenJe früher sich der Boden erwärmt (auf 7 bis 8 Grad), umso früher werden die Zecken aktiv. Sie übertragen die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose. Beide Infektionen können zu Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns, der Nerven und des Rückenmarks führen.
Gegen das FSME-Virus nützt nur Impfen, und zwar noch in der kalten Jahreszeit. Ihr Hausarzt informiert Sie über den richtigen Zeitpunkt.
Viele Menschen, vor allem Kinder, merken den Zeckenstich gar nicht. Die Zecken betäuben nämlich mit ihrem Speichel die Einstichstelle. Es genügt aber schon ein kurzer Stich, und man ist infiziert.
Zecken lauern auf Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Wir streifen sie im Vorbeigehen ab. Eine geschlossene Kleidung bietet einen gewissen Schutz. Wichtig: Nach einem Spaziergang oder einem Aufenthalt im Garten den Körper unbedingt absuchen, ob sich eine Zecke "eingenistet" hat.
Für Nichtgeimpfte, die von einer Zecke gestochen wurden, gibt es eine nachträgliche Immunisierung. Sie muß jedoch innerhalb von 4 Tagen (96 Stunden) erfolgen und hat nur eine Schutzwirkung von 60 bis 70 %.
Bei Borreliose, die durch ein Bakterium hervorgerufen wird, gibt es keine Impfung. Eine Infektion kann mit Antibiotika behandelt werden. Durch rechtzeitiges Entfernen der Zecke läßt sie sich verhindern, denn die Erreger werden erst einen Tag nach dem Beginn des Blutsaugens übertragen, das FSME-Virus dagegen sofort.
Tetanus
Wundstarrkrampf, wie Tetanus genannt wird, gehört zu jenen Infektionskrankheiten, die sich niemals ausrotten lassen werden, weil der Erreger überall vorkommt. Man infiziert sich durch verschmutzte Wunden. Wer an Tetanus erkrankt, hat keine sehr guten Überlebenschancen.
In Österreich wird im Säuglings- und Kindesalter automatisch gegen Tetanus geimpft.
Die meisten Menschen vergessen darauf, oder wissen es gar nicht, daß diese Impfung allerdings zumindest alle zehn Jahre aufgefrischt werden muß. Wer sich später eine Verletzung zuzieht oder gebissen wird, der muß passiv geimpft werden.
Fernreisen
Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, die Fernreisen. Immer wieder kommt es vor, daß Fernreisende mit Krankheiten zurückkommen. Cholera, Gelbfieber, Hepatitis B, Malaria, um nur einige zu nennen, stellen eine große Gefahr dar. Manche Impfungen werden verpflichtend vorgeschrieben, vielfach ist die Impfpflicht eingeschränkt oder eine Impfung wird nur allgemein empfohlen. Wer eine Fernreise plant, sollte sich mindestens sechs Wochen vor Reiseantritt beim Hausarzt oder beim Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin erkundigen, welche Impfungen benötigt werden. Kritisch sind daher die Last-Minute-Buchungen, da für einen Impfschutz keine Zeit bleibt.
GGR. Alfred Brandstätter
Ortsleiter des NÖ. Zivilschutzverbandes