Hochwasser: Elektrogeräte
Vor allem darf kein nass gewordenes Elektrogerät selbst in Betrieb genommen werden! Dies ist der wichtigste Rat, den das „Schutzhaus – Institut für technische Sicherheit“ des Kuratoriums für Schutz und Sicherheit (www.kfv.at) und die Landesstelle für Brandverhütung Niederösterreich jedem Betroffenen gibt. Das gleiche gilt auch für die gesamte elektrische Versorgung des Haushalts.
Obwohl man Brände mit Wasser löscht, kann Wasser – egal, ob es verunreinigt ist oder nicht – hingegen Brände auslösen. Wasser oder auch nur Feuchtigkeit sowie aufgetrockmete ursprünglich mit dem Wasser transportierte Sedimete erhöhen die Leitfähigkeit elektrischer Isolierstoffe.
Isolierstoffe wie sie bei Elektroinstallationen und elektrischen Bauteilen Verwendung finden, verändern aufgrund der Einwirkung von Feuchtigkeit ihren spezifischen Widerstand. Durch die Feuchtigkeitseinwirkung werden die Oberflächen von Isolierstoffen elektrisch schwach leitend. Der dadurch mögliche Fehlerstromfluss als Kriechstrom bezeichnet – kann zur Ausbildung nicht gewünschter leitfähiger Bahnen führen, in deren Folge es zu Lichtbogenüberschlägen kommt. Diese können brennbare Stoffe in ihrer näheren Umgebung nachhaltig entzünden. Durch feuchtigkeitsbedingte Herabsetzung des Isolationswiderstandes können auch im Normalfall nicht spannungsführende Anlagenteile spannungsführend werden, wodurch der ursprüngliche anlagentechnische Personenschutz nicht mehr sichergestellt ist.
Fachmann zu Rate ziehen
Die Landesstelle für Brandverhütung Niederösterreich rät daher:
Um Folgeschäden, Personen- oder Sachschäden durch derart geschädigte Installationen zu vermeiden, sollte eine Wiederinbetriebnahme nur nach einer vorher durchgeführten Überprüfung durch den Elektrofachmann vorgenommen werden.
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