Schutzweg als Falle

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Der schwächste Verkehrsteilnehmer ist zweifellos der Fußgänger. Die Autoindustrie investiert Jahr für Jahr Milliarden, um Fahrzeuge sicherer zu machen. Nackenstützen, Sicherheitsgurt, Airbags, Seitenaufprallschutz, das alles erhöht die Sicherheit der Insassen. Dem Schutz der Fußgänger wurde leider weniger Beachtung geschenkt. Das zeigen auch die Unfallzahlen. » weiter lesen Der schwächste Verkehrsteilnehmer ist zweifellos der Fußgänger. Die Autoindustrie investiert Jahr für Jahr Milliarden, um Fahrzeuge sicherer zu machen. Nackenstützen, Sicherheitsgurt, Airbags, Seitenaufprallschutz, das alles erhöht die Sicherheit der Insassen. Dem Schutz der Fußgänger wurde leider weniger Beachtung geschenkt. Das zeigen auch die Unfallzahlen. Allein zwischen Jänner und März 2002 wurden 41 Fußgänger im Straßenverkehr getötet und 919 verletzt. Die EU fordert die Autohersteller daher zu recht auf, die Karosserie so zu ändern, dass Fußgänger bei einem Aufprall weniger gefährdet sind; technisch ist dies möglich.



Die meisten Unfälle mit Fußgängern passieren im Ortsgebiet. Am häufigsten trifft es Kinder und ältere Menschen. Jede zweite verunglückte Person im ersten Viertel des heurigen Jahres war jünger als 14 oder älter als 64 Jahre. Und leider erweist sich häufig der Zebrastreifen als Falle.



Eine Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit kam zu dem Ergebnis: Weniger als ein Drittel - nämlich nur 30 Prozent - der Kraftfahrer halten vor einem Zebrastreifen an. Dabei gibt es bereits seit 1994 die gesetzliche Regelung, dass ein Fußgänger auf dem Schutzweg absoluten Vorrang hat - bereits dann, wenn er erkennen lässt, dass er die Straße überqueren will. Leider werden die Menschen durch diese Bestimmung in eine falsche Sicherheit gewiegt.



Die Schuld an einem Verkehrsunfall am Zebrastreifen liegt zwar eindeutig beim Kraftfahrer, der Leidtragende ist aber der Fußgänger, weil er der Schwächere ist.

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