Willkommen auf der Sicherheits-Homepage der Gemeinde St. Kanzian am Klopeinersee! Hier finden Sie wichtige Informationen für Ihre Sicherheit, aktuelle Tipps zur Unfallverhütung und Gemeindeberichte. Zusätzliche Beiträge und Artikel haben wir unter "Sicherheit von A-Z" für Sie vorbereitet.

Tschernobyl - die Auswirkungen

Atom/ Nuklear/ AKW/ Gau

Die Dosis durch Bodenstrahlung betrug nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl durchschnittlich 0,1 mSv im ersten Jahr. Durch Regenfälle bedingt war sie in verschiedenen Teilen Österreichs unterschiedlich hoch. In den am stärksten belasteten Gebieten lag sie jedoch unterhalb des Vierfachen dieses Wertes. Sie blieb somit unter 50 Prozent der natürlichen Strahlenbelastung durch externe Strahlung. Die Dosis durch Bodenstrahlung betrug etwa 20 Prozent der Gesamtbelastung durch den Reaktorunfall von Tschernobyl. Die Inhalationsdosis über den gesamten Durchzug der Wolke lag bei 0,03 mSv. Das sind etwa 1 Prozent der jährlichen Inhalationsdosis durch natürliche Strahlung. Sie betrug in Österreich etwa 3,5 Prozent der Gesamtbelastung durch den Reaktorunfall in Tschernobyl.
Die Strahlenbelastung durch äußere Strahlung und Inhalation betrug in den ersten Tagen (einschließlich des 1. Mai 1986 und des folgenden Wochenendes) etwa 0,03 - 0,05 mSv, also etwa noch einmal soviel wie die natürliche Strahlenbelastung in diesem Zeitraum. Da dieser Strahlenpegel weit unterhalb eventueller Gefährdungswerte lag, wurden auch keine Empfehlungen zum Verbleiben in den Häusern gegeben. Durch den Verzehr kontaminierter Nahrungsmittel wurde eine Dosis von etwa 0,4 mSv erhalten.
Wegen des relativ hohen Beitrages (etwa 75 Prozent) zur Gesamtdosis wurden in diesem Bereich auch eine Reihe von Maßnahmen zur Reduktion der Dosis durch die Behörden ergriffen: z.B. Verbot von frischem Blattgemüse, Verbot der Grünfütterung von Kühen sowie strenge Kontrolle und Auswahl der Frischmilch in den Molkereien reduzierten die Ingestionsdosis um etwa 50 Prozent beim Kleinkind. Da die Ingestionsdosis nur geringfügig über der jährlichen Strahlenbelastung durch die Aufnahme natürlicher radioaktiver Stoffe mit den Nahrungsmitteln lag, wurden auch von den Behörden keine weiteren Maßnahmen ergriffen. Bei höheren Strahlenbelastungen sind aber solche Maßnahmen durchaus möglich und können eine zusätzliche erhebliche Reduktion der Strahlendosis bewirken.

Weitere Artikel zu diesem Thema:


« zurück

« zurück zur Suchmaske