Willkommen auf der Sicherheits-Homepage der Gemeinde St. Kanzian am Klopeinersee! Hier finden Sie wichtige Informationen für Ihre Sicherheit, aktuelle Tipps zur Unfallverhütung und Gemeindeberichte. Zusätzliche Beiträge und Artikel haben wir unter "Sicherheit von A-Z" für Sie vorbereitet.
Vorräte im krisensicheren Haushalt
Atom/ Nuklear/ AKW/ Gau
Vor Unglücksfällen und Katastrophen ist niemand gefeit. Österreichs weltweit anerkannte Hilfs- und Einsatzorganisationen sind für diese Situation gerüstet, dennoch ist eigenes Handeln und Vorsorge sinnvoll und notwendig. Man braucht erst gar nicht an das Schlimmste zu denken, auch kleinere, regionale Notfälle können die öffentliche Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Lebensmitteln und Energie unterbrechen.
Extreme Wettersituationen, aber auch eine Verstrahlung der Umgebung aufgrund eines KKW-Unfalles können Sie zum Verweilen in Ihrer Wohnung zwingen. Es ist zwar nicht anzunehmen, daß Unfälle in benachbarten Kernkraftwerken einen Zusammenbruch der Versorgung in Österreich zur Folge haben, dennoch sollten Sie einen ausreichenden Vorrat angelegt haben. Warum?
1. Sie können möglichst lange in Ihrer Wohnung bleiben.
2. Sie können später auftretende Versorgungsengpässe an nicht kontaminierter Nahrung besser ausgleichen.
Auch wenn die Strom-, Gas- und Trinkwasserversorgung in Österreich bei Kernkraftwerksunfällen nicht beeinträchtigt ist, sollten Sie im Hinblick auf andere Katastrophenfälle, bei denen diese Versorgungen sehr wohl unterbrochen sein könnten, bei der Vorratshaltung auf Folgendes achten:
Der Mensch benötigt eine ausgewogene Ernährung. Unser Organismus braucht auch in Notfällen drei Grundstoffe, damit wir keine Mangelerscheinungen erleiden, und zwar 60 Prozent Kohlenhydrate, 12 Prozent Eiweiß, der Rest sind Fette. Ein Haushaltsvorrat sollte daher Grundnahrungsmittel und andere leicht lagerbare sowie gut haltbare Lebensmittel für zwei Wochen enthalten.
Getränke:
Ohne Essen können wir relativ lange überleben, ohne Trinken nur wenige Tage. Wichtigster Teil eines Vorrates sind daher Wasser und andere Getränke, und zwar mindestens 2,5 Liter pro Person und Tag. Besonders empfehlenswert ist aufgrund der langen Haltbarkeit und der vielfachen Verwendungsmöglichkeiten ein Vorrat an stark kohlensäurehältigem Mineralwasser. Fruchtsäfte in Verbundverpackungen haben den Vorteil einer besonders platzsparenden Unterbringung.
Sollte sich aufgrund einer Katastrophe ein Versorgungsengpass an Trinkwasser abzeichnen, kann es zweckmäßig sein, Wasser in geeigneten Behältern zu bevorraten; um es für längere Zeit genussfähig zu halten, sind Konservierungsmaßnahmen notwendig.
Zur Entkeimung und Haltbarmachung von klarem Wasser gibt es chemische Präparate. Wasservorräte werden damit bis zu sechs Monate haltbar. Die Präparate selbst sind bei richtiger Lagerung bis zu 10 Jahre haltbar. Solche Präparate werden auch im Camping- und Freizeitbereich eingesetzt. Im Campingfachhandel werden die verschiedensten Produkte angeboten.
Die Wasserbehälter müssen einwandfrei sauber sein; die Anwendung eines geeigneten Desinfektionsmittels wird empfohlen. Auch beim Befüllen, muss auf größte Hygiene geachtet werden.
Für die Bevorratung größerer Mengen Wassers bieten sich geeignete Kunststoffkanister in unterschiedlicher Ausführung und Größe an. Überall dort, wo Platzmangel besteht, ist es sinnvoll, mit Faltkanistern vorzusorgen.
Die befüllten Kanister sollten lichtgeschützt und kühl gelagert werden.
Nach Verwendung die Kanister reinigen und bei offenem Verschluss austrocknen lassen.
Lebensmittel, die in keiner Vorratskammer fehlen sollten:
- Gut haltbare Lebensmittel mit viel Kohlehydraten sind beispielsweise Honig, Zucker, Reis und Teigwaren, Haferflocken, Zwieback und verpacktes Brot.
- Kondensmilch, Haltbarmilch, Schmelzkäse, Dosenfische, Dosenfleisch, Dauerwurst und getrocknete Hülsenfrüchte enthalten viel Eiweiß und sind ebenfalls monatelang haltbar.
- Ihren Bedarf an Fetten decken Sie mit Speisefett, Speiseöl, Margarine oder Butter.
- Je nach Geschmack können Sie Ihren Lebensmittelvorrat mit Dosengemüse, Fertiggerichten, Gewürzen, Kartoffelprodukten, Nüssen und Löskaffee bereichern.
Biologisch krisenfest: der Vollwert-Vorrat.
Alternative Lebensformen stehen heute hoch im Kurs. Ihre gemeinsame Basis ist die gesunde Ernährung auf der Basis des Getreidekorns. Gerade das Getreidekorn ist für lange Lagerzeiten ganz hervorragend geeignet und stellt eine lebende Konserve dar. Es enthält sehr viele lebenswichtige Vitalstoffe, Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und Enzyme, und zwar genau im richtigen Verhältnis.
Tipps & Tricks, damit Ihre Bevorratung auch wirklich klappt:
- Bei der Bevorratung müssen Sie vor allem die individuellen Eßgewohnheiten und Trinkgewohnheiten berücksichtigen.
- Beachten Sie, daß Diätpatienten einen entsprechenden Vorrat ihrer Spezialkost brauchen und auch für Säuglinge und Kleinkinder ein Vorrat an Kindernahrung angelegt werden muß.
- Wenn Sie Haustiere haben, dürfen Sie nicht vergessen, daß auch sie einen Futtervorrat brauchen.
- Besonders wichtig: Lagern Sie die Vorräte richtig und achten Sie bitte auf die Aufbrauchfrist der Lebensmittel!
- Fachgeschäfte bieten Notvorräte an, die 15 Jahre und länger haltbar sind.
Was noch fehlt zum krisenfesten Haushalt:
- Eine gut ausgestattete Zivilschutzapotheke ist kein Luxus, sondern mitunter lebenswichtig. Besonders wichtig: Kaliumjodidtabletten besorgen!
- Wer ständige medizinische Betreuung oder Medikamente braucht, sollte den Arzt fragen, wie er am besten vorsorgen kann.
- Denken Sie an Ihre Körperpflege und richten sie sich einen ausreichenden Vorrat an Hygieneartikeln ein!
- Der ORF sendet im Krisenfall laufend die wichtigsten Informationen: Ein Radio, das auch mit Batterien (immer Reserve einlagern) betrieben werden kann, darf daher in keinem Haushalt fehlen.
- Eine Feinstaubmaske als Mund- und Nasenschutz für den kurzzeitigen Aufenthalt im Freien während des Durchzugs einer radioaktiven Wolke ist sinnvoll.
- Denken Sie an eine alternative Heizmöglichkeit, einen Vorrat an Brennmaterial und an eine Notbeleuchtung (Kerzen etc.) für den Fall, daß die Energieversorgung ausfällt.
Selbst ist der Mann oder die Frau, heißt es im Zivilschutz. Diese Einstellung hilft im Katastrophenfall zu überleben bzw. den Schaden so gering wie möglich zu halten. Zivilschutz heißt auch Selbstschutz. Er funktioniert aber nur dann, wenn das staatliche Sicherheitsnetz durch Selbstschutzmaßnahmen jedes einzelnen mitgetragen wird!
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