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Partielle Sonnenfinsternis am 20. März 2015
Am 20. März 2015 findet in der Zeit von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr eine partielle Sonnenfinsternis über Österreich statt. Experten befürchten, dass die Sonnenfinsternis das europäische Stromnetz auf die Probe stellen kann - die mögliche Folge davon ist ein Blackout. Für Österreich sehen sie, aufgrund der geringeren Photovoltaik-Leistung von rund 800 Megawatt (MW) allerdings keine Probleme. Bei sonnigem Wetter wird die Stromeinspeisung von Photovoltaikanlagen deutlich sinken, bei bewölktem Himmel werden die Auswirkungen auf das Stromnetz eher geringer sein. Doch nicht nur die partielle Sonnenfinsternis am 20.3.2015 sollte zum Anlass genommen werden, um sich Gedanken über einen Stromausfall zu machen. Der Zivilschutzverband gibt Ihnen Tipps, wie Sie sich auf ein Blackout vorbereiten.Sonnenfinsternis am 20. März 2015 - mögliche Blackout-Gefahr
Doch kein Grund zur Panik - Für Österreich sehen die Experten, aufgrund der Photovoltaik-Leistung von rund 800 Megawatt (MW) keine Probleme. Anders sieht es in Deutschland, Frankreich und Italien aus. Dort werden rund 39.000 Megawatt (MW) durch Photovoltaik-Anlagen ins Netz gespeist. Der abrupte Leistungsverlust durch die Sonnenfinsternis bei sonnigem Wetter, sei schwer auszubalancieren.
Was zum Problem bei den Stromnetzen führen könne, sei im Unterschied zum normalen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, die Schnelligkeit, mit der die Solarkapazität abgefahren und wieder hochgefahren wird.
Vorbereitungen bei europäischen Stromnetzbetreiben
Da die Sonnenfinsternis am 20. März 2015 aber schon seit längerem bekannt ist, sei es für die Stromnetzbetreiben sehr gut planbar und sie bereiten sich dementsprechend darauf vor.
Blackout - der längerfristige Stromausfall
Aber nicht nur die Sonnenfinsternis am 20. März 2015 stellt eine Gefahr für ein mögliches Blackout dar. Ein Stromausfall kann verschiedene Gründe haben - ein Grund mehr, um sich Gedanken über die möglichen Folgen eines Blackouts zu machen und sich selbst darauf vorzubreiten.
Welche Ursachen kann ein Blackout haben:
- Höhere Gewalten, Naturkatastrophen, seltene Ereignisse
- Netzbetriebliche Ursachen
- Künstliche oder menschliche Bedrohungen (Sabotage, (Cyber-)Terrorismus)
Welche Auswirkungen ein Blackout haben kann:
Beispiel
eines Blackouts im Sommer
Im Sommer sind die Tage länger hell und es wird nicht geheizt. Für private
Haushalte wird der Schaden also geringer ausfallen. Allerdings verderben
gekühlte Lebensmittel schneller, wenn der Kühlschrank und die Tiefkühltruhe nicht mehr funktionieren
Beispiel
eines Blackouts im Winter
Im Winter ist ein längerfristiger Stromausfall weitaus schwerwiegender. Die
Heizung und der Strom fallen aus und die wärmende Mahlzeit ist kalt
Büros und
Betriebe
In Büros und Betrieben funktionieren Computer, Drucker, Kopierer, Telefone und
andere Geräte nicht mehr
Geschäfte
und Supermärkte
In Supermärkten und Geschäften kann nicht mehr an den Kassen bezahlt werden, Türen öffnen sich nicht mehr.
Tiefkühlware und verderbliche Ware kann nicht mehr gekühlt werden
Infrastruktur
In Städten kann es durch den Ausfall von Ampelanlagen, Straßen- und U-Bahnen zu
einem Verkehrschaos kommen. Züge bleiben stehen
Lebensmittel
Verderbliche Lebensmittel können nicht mehr gekühlt werden
Bargeld
Man kann kein Bargeld von Geldautomaten beheben
Kommunikation
Private Kommunikation (Telefon, Handy, Internet) funktioniert nicht mehr
Radio und TV fallen aus
Was Sie tun können, um sich vorzubereiten:
Seien Sie sich bewusst, dass es im Falle eines längerfristigen Blackouts eventuell nicht möglich ist, Lebensmittel und Getränke zu kaufen (Kassen funktionieren nicht, Transportlogistik bricht zusammen, Zahlung mit Bankomat-/Kreditkarte nicht möglich).
Licht, Kühlschrank und Tiefkühltruhe, Computer, Telefon, Aufzüge, Wecker, manche Heizungen sind vom Strom abhängig und funktionieren nach einem Blackout nicht mehr.
Die wichtigste Vorbereitungsmaßnahme für ein Blackout ist die Haushaltbevorratung. Machen Sie sich selbst darüber Gedanken, welche Geräte ohne Strom bei Ihnen zuhause nicht mehr funktionieren würden.
Bevorratung - für einen krisenfesten Haushalt
Lebensmittel-
und Getränkevorrat
Einen Getränkevorrat (Mineralwasser, Fruchtsäfte) für 7-14 Tage
Einen Lebensmittelvorrat für 7-14 Tage, der Inhalt der Tiefkühltruhe sollte
nicht in erster Linie als Vorrat verwendet wenden
Ersatzbeleuchtung
Kerzen, Zünder, Feuerzeug, Taschenlampe mit Ersatzbatterien,
Petroleum-Starkleuchte
Ersatzkochgelegenheit
Trockenspiritus oder Brennspiritus, Campingkocher, Fonduekocher
Empfangseinrichtungen
Kurbelradio oder Batterieradio mit Ersatzbatterien
Erste Hilfe
- Zivilschutzapotheke
Verbandsmaterial, persönliche Medikamente, schmerzstillende Tabletten, etc.
Geld
Bewahren Sie immer etwas Bargeld zuhause auf
Hygieneartikel
Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons,
Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel
Notstromversorgung
Notstromaggregate gibt es mit einer Leistung von unter 1 Kilowatt bis zu
mehreren hundert Kilowatt. Bestimmte Betriebe (z.B. Landwirtschaft) sollten
prüfen, ob die notwendigsten Anlagen Notstromversorgungen notwendig oder
möglich sind
Alternative
Heizmöglichkeit
Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas betrieben werden, Kachelöfen,
Kaminöfen, usw.
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