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Starkregen und Hochwasser kommen überraschend!
Speziell in den heißen und schwülen Sommermonaten sind starke, rasch aufziehende Gewitter, Starkregengüsse und die sich daraus resultierenden Unwetter mit deutlich erhöhten Niederschlagsmengen zu verzeichnen. Es kommt immer häufiger zu lokalen Überschwemmungen nach regionalen Starkregenfällen. Die klassischen Hochwasserszenarien nach tagelangen Niederschlägen werden vielerorts durch eben diese Starkregenfälle abgelöst. Somit sind auch vermehrt Bevölkerungsgruppen betroffen, die in keinem ausgewiesenen „Hochwassergefährdetem Gebiet“ leben. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass sich alle Salzburgerinnen und Salzburger bewusst mit diesem Thema auseinander setzen und sich um ihr persönliches Hochwasserrisiko kümmern. Möglichkeiten werden vom Bund, vom Land Salzburg und vom Salzburger Zivilschutzverband angeboten.
„Diese Starkregenfälle sind kurze, aber extrem heftige Regengüsse und können in der Regel in jedem Gebiet niedergehen. Wir müssen uns auf diese neue Situation einstellen und Selbstschutzmaßnahmen ergreifen um vorbereitet zu sein, " so Roy Tittler, Geschäftsführer des Salzburger Zivilschutzverbandes.
Dazu bietet die Seite www.meteoalarm.eu einen konzentrierten Überblick, welche extremen und möglicherweise Schaden bringenden Wettertypen in den nächsten 48 Stunden zu erwarten sind. Das Ziel der Meteoalarm Webseite ist es für die Öffentlichkeit, Meteorologen, die zuständigen Institutionen, sowie die Medien ein grafisches Informationssystem zu möglichen meteorologischen Gefahren und Warnungen im gesamten europäischen Raum zur Verfügung zu stellen. Es ist eine gemeinsame Initiative der Mitglieder von EUMETNET (siehe auch: http://www.eumetnet.eu.org), dem Europäischen Netzwerk Nationaler Wetterdienste, und wird von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) im Namen der teilhabenden Wetterdienste, genannt Meteoalarm-Partner, verwaltet. Um einen Überblick über die eigene Risikosituation zu erhalten, stehen den Salzburgerinnen und Salzburgern verschiedene Einrichtungen zu Verfügung. Auf der Internetseite des Projektes HORA (Hochwasserrisikozonierung Austria) kann man, mittels Eingabe der Heimatadresse, schnell feststellen, ob man in einem Hochwasserrisikogebiet wohnt. Die Webseite von HORA ist auch über die Seiten des Lebensministeriums, des Landes und des Salzburger Zivilschutzverbandes (www.szsv.at) zu erreichen. In Österreich werden Hochwasserschutzbauten für Siedlungen generell auf ein 100-jährliches Hochwasserereignis ausgelegt, wobei in der Regel zusätzlich ein 50 cm hoher Sicherheitsfreibord vorgesehen wird. Wie extreme Katastrophenhochwässer im August 2002 gezeigt haben, können in seltenen Fällen Abflüsse auch weit über diesem Pegel liegen. Geschützte Bereiche sind somit hochwassergeschützt, nicht aber hochwasserfrei. Es sind daher bauliche und organisatorische Vorsorgemaßnahmen notwendig, um den größtmöglichen Schutz zu erlangen. (Quelle: Land Salzburg Fachabteilung 4/3- Wasserwirtschaft) Nachdem eine erste Risikoeinschätzung erfolgt ist, können geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Diese unterscheiden sich stark, je nach Ausgangssituation. Beim Neubau eines Gebäudes stehen andere Mittel zur Verfügung, als bei der nachträglichen Sicherung bereits bestehender Häuser. Aber auch für Personen, die nicht die Möglichkeit haben, sich durch bauliche und mitunter teure Maßnahmen zu schützen, gibt es praktikable Lösungen. Der Salzburger Zivilschutzverband bietet dazu aktuell einen kostenlosen Hochwasser-Ratgeber an. Darin werden sämtliche Maßnahmen, von der Planung eines Gebäudes bis hin zu letzten Notmaßnahmen im Überschwemmungsfall erläutert. Der Ratgeber kann über die Zivilschutzhotline 0810/ 00 63 06 oder auf den bekannten Webseiten: http://www.zivilschutzverband.at/, http://www.szsv.at/, http://www.siz.cc/ kostenlos angefordert oder downgeloadet werden. |