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Zivilschutztipp: Kaliumjodid!

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Viele Eltern müssen auch heuer wieder entscheiden, soll mein Kind im Falle eines Reaktorunglücks eine Kaliumjodidtablette erhalten oder nicht. Hier eine Entscheidungshilfe: Info 1:
Die menschliche Schilddrüse hat die Fähigkeit Jod aufzunehmen. Das Unglück von Tschernobyl hat gezeigt, dass die meisten Schilddrüsenerkrankungen (Krebs) durch die Aufnahme von radioaktivem Jod verursacht wurden.
Info 2:
Der Schutz vor radioaktivem Jod ist besonders für Kinder und Jugendliche wichtig. Bedingt durch das kleinere Schilddrüsenvolumen wirken sich bereits kleine Mengen stärker aus als bei Erwachsenen.
Info 3:
Durch die zeitgerechte Einnahme von Kaliumjodid kann die Aufnahme von radioaktivem Jod in die Schilddrüse verhindert werden.
Info 4:
Nebenwirkungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Haut- und Schleimhautreaktionen sowie Jodidmumps, treten nur bei sehr wenigen Prozent der Patienten auf. Vorsicht ist jedoch bei Kindern mit Asthma bronchiale, Herzinsuffizienz, Nierenfunktionsstörungen oder Autoimmunkrankheiten geboten. Klären Sie alle medizinischen Fragen mit Ihrem Hausarzt! Info 5:
Die Kaliumjodidtablette ist für Kinder von 0 bis 18 Jahren, sowie für Schwangere und stillende Mütter, im Zuge der öffentlichen Bevorratung in jeder Apotheke kostenlos erhältlich.
Info 6:
In allen Haushalten mit Personen unter 40 Jahren sollte die Kaliumjodidtablette Teil der privaten Bevorratung sein und in keiner Hausapotheke fehlen.
Info 7:
Kaliumjodidtabletten haben wie alle Medikamente eine begrenzte Haltbarkeit. Achten Sie daher bitte auf das Ablaufdatum.
Info 8:
Kaliumjodidtabletten dürfen nur auf ausdrückliche Anordnung durch die Behörden eingenommen werden. Eine vorsorgliche Einnahme bringt keinen Nutzen.

Weitere Informationen zur Kaliumjodidprophylaxe und anderen Schutzmaßnahmen im Falle eines Reaktorunglücks erhalten Sie unter der kostenlosen Hotline: 0810/ 00 63 06 oder auf der Website des Salzburger Zivilschutzverbandes www.szsv.at

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