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Tipps für Schifahrer: Beurteilung der Lawinengefahr!
Für viele Schifahrer treten Lawinengefahren völlig unerwartet auf. Der Lawinenlagebericht ist eine Informationsquelle zur optimalen Tourenplanung.Weitere wichtige Elemente, die der Sicherheit im Schnee dienen, sind eigene Verantwortung und Alpin-Kenntnisse.
Information über die aktuelle Lawinenlage
Jeder Lawinenlagebericht enthält die drei wesentlichen Elemente:
- Wetter
- Schneedeckenaufbau
- Lawinengefahr.
Die aktuelle Wettersituation im Hochgebirge wird mit ihren wichtigsten Elementen dargestellt:
- Neuschnee
- Wind
- Verfrachtung
- Temperaturänderungen
- Reifbildung
Je nach Saison wird die Verteilung der Schneehöhen in den verschiedenen Höhenlagen und der Aufbau der Schneedecke beschrieben: Neuschneeschichten und Gleithorizonte sowie größere Einwehungen in bestimmten Hangrichtungen.
Art der möglichen Lawinenabgänge, Hangrichtungen und Höhenlagen werden für die einzelnen Gebiete des Lageberichts erklärt. Unterschieden wird auch nach der Auslöseursache, ob durch eine zusätzliche Belastung wie z. B. einen einzelnen Schifahrer oder natürliche Faktoren wie Änderung in der Schneedecke oder Atmosphäre.
Warum entstehen Lawinen und Tipps zur Beurteilung der Lawinengefahr:
Frischer Triebschnee:
„Der Wind ist der Baumeister der Lawinen“, dieser Spruch ist fast 100 Jahre Jahre alt und mehr denn je gültig. 90% der Unfälle der letzten Winter passierten in Schneebrettern, die durch Windverfrachtung entstanden sind.
Neue Schneebretter:
Frisch abgegangene Schneebretter sind verlässliche Zeichen, dass betreffende und vergleichbare Hänge nicht gut gefestigt sind: Nichts wie weg!
Durchfeuchtung:
Vor allem im Frühjahr, manchmal in tieferen Regionen und auch schon jahreszeitlich etwas früher sammelt sich Wasser an undurchlässigen Schichten. Es bilden sich Gleitschichten, die für Schneedecken wie Schmierseife wirken. Daher: Aufgraben, auf Durchfeuchtung kontrollieren und bei knietiefem Sulzschnee diese Hänge meiden!
Selten befahrene Hänge:
An solchen Hängen ist die Schneedecke immer deutlich schlechter verfestigt als an häufig befahrenen Hängen, da sich schwache und gefährliche Zwischenschichten ungestört ausbilden können.
Wichtig ist natürlich auch die richtige Ausrüstung:
Verschüttetensuchgerät (VS), Lawinenschaufel und Sonde sollten in Rucksäcken von Tourengehern oder Freeridern nie fehlen. Wie wichtig diese „Kleinigkeiten“ sind, merkt man, wenn versucht wird, mit bloßen Händen nach Verschütteten zu graben: Keine Chance! Ebenso wichtig ist rechzeitiges Üben mit dem Verschüttetensuchgerät. Das Funktionieren der Geräte soll vor jeder Tour bei allen Partnern kontrolliert werden, das Gerät vom Beginn bis zum Ende der Tour umgehängt und eingeschaltet sein. Wer Eigenkönnen erst beim Unfall testet, wird mit Sicherheit böse Überraschungen erleben. Zum Schock kommt sehr rasch die Panik, die alles zusätzlich lähmt.
Abstände, Gruppengröße:
Schneebretter werden immer durch Zusatzbelastungen ausgelöst. Je mehr Leute in einer Gruppe, desto größer muss deren Disziplin sein, die notwendigen Abstände einzuhalten. Minimum im Steilgelände mit mehr als 27° Neigung (Spitzkehren beim Aufstieg) sind fünf Meter im Anstieg und 50 Meter bei Abfahrten. Einzelnes Fahren unter Beobachtung anderer Gruppenmitglieder bringt nochmals Sicherheit.
Zusätzliche Informationen:
Beratung für Spezialfälle / Lawinenwarnzentrale 0662/8042 DW 2170
Rundfunk MO-SA von 06:30 - 17:30 stündlich und SO 06:30 - 09:30 und 12:30 bis 17:30 stündlich in Radio Salzburg
ORF-Teletext mit regionalen Lageberichten Seite 615
APP SNOWSAFE, mobile Lawineninformation unter http://www.snowsafe.at/
Hinweise der örtlichen Lawinenwarnkommissionen, Bergbahnen und Bergführer beachten!