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Der weiße Tod
Lawinen... unter einer Lawine versteht man Schneemassen, die beiraschem Absturz auf steilen Hängen oder in Gräben infolge der kinetischen Energie, der Luftdruckwelle oder durch ihre
Ablagerung Gefahren oder Schäden verursachen.
Das Einzugsgebiet einer Lawine wird in das Abbruchgebiet, die
Sturzbahn und das Ablagerungsgebiet unterteilt. Nach der Form des Abbruches unterscheidet man Lockerschneelawinen mit
punktförmigen Anriss und delta-förmiger Erweiterung und
Schneebrettlawinen, die durch das Abgleiten von Schneetafeln auf einer glatten oder labilen Schneeschicht infolge Überschreitung der stabilisierenden Scherspannung und nachfolgendem Bruchkollaps entsteht.
Nach der Art der Bewegung
werden Fließlawinen und Staublawinen unterschieden.
Ursachen für die Auslösung von Lawinen sind extreme
Neuschneefälle, ein Temperaturanstieg, die Schneeverfrachtung durch Wind, die Steilheit des Geländes und der Vegetation.
Lawinen
lösen sich selber, durch Wildwechsel sowie durch den Faktor Mensch (Schitourismus, Schibergwanderung, gesperrte Pisten befahren).
In wenigen Sekunden kann sich ein Brett aus kompaktem Schnee lösen, über die anderen Ablagerungen hinweggleiten und seinen vernichtenden Angriff auf Mensch, Tier und Pflanzen starten;
die wuchtige Masse erreicht dabei Geschwindigkeiten von über 160 Stundenkilometer. Ihre geballte Kraft entspricht einer
Lokomotive, die mit Volldampf in ein Haus rast.
Die Opfer haben so gut wie keine Überlebenschance.
Es gibt niemanden der/die einen Hang als lawinensicher einschätzen kann ( Ausnahme tragende Firnhänge).
Folgende Regeln sollte man beachten:
1.) Das Befahren gesperrter Pisten ist unbedingt zu unterlassen. Lawinenschilder sind genau zu beachten.
2.) Keine Skitour ohne alpine Erfahrung. Bei Abfahrten von Seilbahnbergstationen durch unverspurtes Gelände gelten die Regeln für Skitouren.
3.) Einholen lokaler Lawinenauskünfte; unbedingte
Beachtung der lokalen Lawinenwarnungen durch Polizei, Bergführer, Bergrettungsdienst, Pistendienst, Schutzhüttenwirte, Telefondienst, Rundfunkdienst.
4.) Wetter beachten: ausgiebige und anhaltende Schneefälle, verbunden mit starkem Wind und Frost, bringen höchste Lawinengefahr. Heftiger Schneefall bei Windwirkung bedeutet große Lawinengefahr. Starke Erwärmung, eventuell verbunden mit Regen oder Föhn bei hoher Schneelage, verursacht ebenfalls Lawinengefahr !
5.) Gelände beachten: vor allem auf Hängen im Windschatten und auf Schattenhängen besteht häufig eine örtlich begrenzte Lawinengefahr.
Über Internet www.lawinen.at kann jederzeit die aktuelle
österreichische Lawinengefahrenstufenkarte abgelesen werden.