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Schockzustand

Artikel/Erste Hilfe

"Ich bin schockiert!" sagte der Lehrer und gab dem Franz ein nichtgenügend. Mit dem Schock der bei Verletzten nach Unfällen auftritt, hat das aber nichts zu tun. Der Schock nach Unfällen ist nämlich keine Sofortreaktion, sondern entwickelt sich allmählich und führt rasch zur Bedrohung des Lebens.


Je frühzeitiger die Schockbekämpfung einsetzt, desto günstiger ist der Behandlungserfolg. Die Schockbekämpfung sollte daher vorbeugend, schon vor Auftreten eines Schockzustandes, durchgeführt werden.


Es ist daher notwendig, bei jedem Verletzten bis zum Eintreffen der Rettung eine Schockbekämpfung durchzuführen.


Erkennen

Folgende Zeichen treten nicht immer gleichzeitig auf, weil der Schock sich allmählich entwickelt:

* Teilnahmslosigkeit oder im Gegenteil eine auffallende Unruhe
* Stark beschleunigter, schlecht tastbarer Puls
* Blässe und feuchte, kalte Haut
* Muskelzittern


Gefahren

Wird der Schock lebensbedrohlich, so bekommt der Schockierte ein verfallenes Aussehen und wird zunehmend teilnahmslos. Das Bewußtsein ist getrübt, der Puls am Handgelenk ist nicht mehr tastbar, und schließlich treten Bewußtlosigkeit, Störung der Atmung (Schnappatmung) und der Tod durch Kreislaufversagen ein.


Erste Hilfe

Die Schockbekämpfung zielt darauf ab, die lebenswichtigen Funktionen (Atmung und Kreislauf) zu begünstigen und aufrechtzuerhalten. Dies geschieht durch:

* rasche, exakte Blutstillung
* Wundversorgung (z.B. Kaltwasseranwendung bei Verbrennungen und Verätzungen)
* Legen des Verletzten auf eine Decke
* Lagerung - dem Zustand des Verletzten oder Erkrankten entsprechend möglichst schmerzfrei (z.B. flache Rückenlage mit Hochlagerung der Beine, Lagerung mit erhöhtem Oberkörper usw.)
* Öffnen beengender Kleidungsstücke
* Zudecken des Verletzten
* Frischluftzufuhr in geschlossenen Räumen
* Anhalten des Verletzten zu tiefer, langsamer Atmung
* Sorgen für Ruhe
* Guten Zuspruch und Beruhigen
* Kontrolle von Bewußtsein, Atmung und Kreislauf

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