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Umweltgifte und gefährliche Stoffe – allgemein
Chemie/ Gifte/ Toxische Stoffe/ Dämpfe
Weltweit sind derzeit ca. 10 Millionen verschiedene chemische Verbindungen bekannt. Etwa 50.000 bis 70.000 davon werden in großen Mengen erzeugt, gehandelt, transportiert und verwendet. Viele dieser Stoffe können, wenn sie bei Unfällen freigesetzt werden, zu einer Gefährdung von Leben und Umwelt führen. Zum leichteren Verständnis werden diese Substanzen in dieser Datenbank unter dem Sammelbegriff "Gefährliche Stoffe" zusammengefasst.
Hinsichtlich ihres Schadensverlaufes können gefährliche Stoffe beim Freiwerden grob in zwei Gruppen eingeteilt werden:
1. Schadstoffe, die in eher geringer Konzentration, aber über einen längeren Zeitraum frei werden. Diese Schadstoffe werden heute auch oft mit dem Überbegriff "Umweltgifte" bezeichnet.
Beispiele dafür sind:
- Kohlenstoffdioxid, Schwefeldioxid, Chlorwasserstoff und Nitrose-Gase aus Industrieverbrennungsanlagen, kalorischen Kraftwerken und dem Hausbrand.
- Bleiverbindungen, Kohlenstoffdioxid und teilweise unverbrannte Kohlenwasserstoffe aus Verbrennungskraftmaschinen
- und Insektizide, Fungizide und Pestizide sowie Düngemittel in der Landwirtschaft.
2. Schadstoffe, die spontan und unerwartet in hoher Konzentration frei werden und eine unmittelbare Gefahr darstellen.
Beispiele dafür sind:
- freiwerdende Chemikalien bei Störfällen in Betrieben,
- austretende Gase bzw. verflüssigte Gase bei Transportunfällen,
- giftige Gase bei Kunststoffbränden oder Bränden von Chemikalien.
Weitere Artikel zu diesem Thema:
- Gifte: Atemgifte
- Chemische Gefahrenquellen
- Gefährliche Stoffe: Kennzeichnung
- Industriezweige mit erhöhtem Gefahrenpotential
- Gefährliche Stoffe: Ausbreitungsmodelle und Katastrophenschutzplanung