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Aktuelles
Wohnhausbrand in Grassdorf bei St.Veit/Glan
Am Freitag, den 13.05.2005, waren gegen 11:00 Uhr Dachdecker bei einem Einfamilienhaus in Grassdorf bei St.Veit/Glan mit Flämmarbeiten auf dem Dach beschäftigt. Dabei kam es unter der Dachhaut, die aus Bitumenschindeln bestand, zu einem Brand.Um 11.05 Uhr wurden die Feuerwehren Obermühlbach und Treffelsdorf alarmiert. Aufgrund der zahlreichen Notrufe wurde aber bereits um 11.07 Uhr die Alarmstufe erhöht und somit die Feuerwehren Kraig und St.Veit/Glan nachalarmiert. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stellte sich folgende Lage: Aus allen Ecken und Enden des Dachstuhles quoll dichter Rauch, ein Feuer war zu diesem Zeitpunkt nicht erkennbar. Als Erstmassnahme nahm ein Atemschutztrupp einen Innenangriff vor, parallel dazu wurde versucht, von aussen die Dachhaut zu kühlen, um ein Durchbrechen des Feuers zu verhindern.
Da bereits in der Anfangsphase mit einem umfangreichen Atemschutzeinsatz zu rechnen war, wurde sofort das SRF-K St.Veit/Glan an die Einsatzstelle nachgezogen, um einen Atemschutzsammelplatz mit Füllstation errichten zu können. Um ausreichend Mannschaft in Reserve zu haben, wurden weiters die Feuerwehren St.Donat, Hörzendorf-Profern, Liebenfels und Zweikirchen alarmiert.
Die Löschwasserversorgung erfolgte aus einem nahe gelegenen Hochbehälter, der mit einem Feuerwehranschluss versehen ist. Grosse Probleme hingegen bereitete die immens starke Rauchentwicklung, die ein Arbeiten in der Umgebung des Hauses ohne Atemschutz nahezu unmöglich machte. Weiters war durch die relativ enge Strasse wenig Aufstellfläche für die Feuerwehr vorhanden.
Leider war auch der Dachboden durch die fortgeschrittene Brandausbreitung nur mehr schwer zugänglich. Nachdem die Dachhaut teilweise druchbrannte und der Dachstuhl teilweise eingestürzt war, mussten die Atemschutztrupps im Gebäudeinneren immer weiter zurückgezogen werden. Dies erwies sich als sehr umsichtig, da Teile des einstürzenden Dachstuhles durch die Decke in die unter dem Dachstuhl gelegenen Räume stürzten.
Um an den Brandherd zu kommen, musste von aussen teilweise die Dachhaut mittels Kettensäge geöffnet werden. Dabei erwies der TM-16 (Teleskopmast 16m) hervorragende Dienste. Da die Drehleiter der Feuerwehr St.Veit/Glan zum Zeitpunkt des Einsatzes bei einer Übung in Strassburg war, wurde die Feuerwehr Althofen alarmiert, die mit ihrer Drehleiter zwar ebenso bei einer Übung war, aber den Einsatzort rascher erreichen konnte. So konnte von zwei Seiten parallel am Dach gearbeitet werden.
Nach dem Niederschlagen des Feuers wurde begonnen, den Dachstuhl auszuräumen, um an die Glutnester zu gelangen und ein Wiederaufflammen des Brandes zu verhindern. Dies war körperliche Schwerstarbeit, da jede Tätigkeit in diesem Bereich nur unter schwerem Atemschutz erfolgen konnte.
Bei diesem Einsatz waren 12 Atemschutztrupps eingesetzt, 54 Pressluftflaschen wurden gleich an Ort und Stelle gefüllt. Um die Sicherheit der eingesetzten Atemschutzträger zu gewährleisten, war das Rote Kreuz St.Veit/Glan mit 2 Fahrzeugen und 4 Mann im Einsatz.
Insgesamt standen bei diesem Grossbrand 9 Feuerwehren mit 22 Fahrzeugen und ca. 100 Mann für eine Dauer von 3 Stunden im Einsatz. Die Gendarmerie und das Rote Kreuz waren mit jeweils 2 Fahrzeugen und 4 Mann im Einsatz. Der entstandene Sachschaden beträgt mindestens € 100.000,00, der verhinderte Sachschaden wird von zumindest € 250.000,00 angegeben.
Die Dachdecker, die den Brand verursacht hatten, beobachteten mit betretener Mine den Feuerwehreinsatz….
LM Jürgen Sampl/FF-St.Veit/Glan