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Hochwasser: Schutz für das Gebäudeinnere
Hochwasser/ Flut/ Naturkatastrophe/ Unwetter
Die richtige Wahl der Baustoffe ist für die Begrenzung von Hochwasserschäden wesentlich.
Besteht die Möglichkeit, dass im Hochwasserfall Wasser ins Gebäude eindringt, sind bevorzugt wasserbeständige und möglichst hohlraumarme Baustoffe zu verwenden. Stark wasseraufnahmefähige Materialien sind zu vermeiden. Bei der Materialwahl sollte speziell auf die Erneuerbarkeit beziehungsweise Wiederherstellbarkeit nach Überschwemmungen geachtet werden, um den Reinigungs- bzw. Reparaturaufwand zu minimieren. Ein wesentliches Kriterium für die Auswahl ist die rasche, energiearme Trocknungsmöglichkeit.
Darüber hinaus sollten Wasserdampfsperren (zum Beispiel reiner Zementputz) und saugende Materialien (zum Beispiel Teppichböden, Dämmstoffe aus Mineralwolle) vermieden werden. Zu bevorzugen sind Wandbekleidungen wie mineralische Putze auf Basis von Zement oder hydraulischem Kalk, da wasserabweisende und wasserdampfdurchlässige Materialien die Austrocknung des Mauerwerkes begünstigen und die Gefahr der Schimmelbildung verringern.
Schutz für das Gebäudeinnere
Grundsätzlich sollte die Anordnung von Räumen mit hochwertiger Ausstattung, die durch Hochwässer beschädigt werden könnten, nur in hochwasserfreien Geschossen erfolgen. In den von Hochwasser betroffenen Gebäudebereichen sollten nur wasserunempfindliche Einrichtungsgegenstände verwendet werden, die ausreichend mobil sind (Kleinmöbel) und im Hochwasserfall in Sicherheit gebracht werden können. Vorbeugend ermöglicht daher die ausreichende Berücksichtigung von entsprechend dimensionierten Toren und Stiegenhäusern im Zuge der Planung von Gebäuden eine Optimierung der Räumung möglicherweise von Hochwässern betroffener Geschosse. Sperrige oder fest installierte Einrichtungsgegenstände (Einbauküchen, -kästen, Saunen oder ähnliches) sind zu vermeiden. Da diese im Hochwasserfall nicht in Sicherheit gebracht werden können, wären erhebliche Schäden zu erwarten.
Hochwassersichere Installationen und Heizungsanlagen
Heizungsanlagen sollten ebenso wie wichtige elektrische Installationen, wie zum Beispiel Stromverteilerkästen, in den Obergeschossen hochwassersicher installiert werden. In von Hochwasser betroffenen Bereichen (Keller, Erdgeschoss) sollten darüber hinaus auch untergeordnete elektrische Installationen möglichst hoch über dem Fußboden angebracht werden. Die betreffenden Stromkreisläufe müssen getrennt abschaltbar bzw. gesichert sein.
In hochwassergefährdeten Gebieten sollte auf Ölheizungsanlagen grundsätzlich verzichtet werden. Das Auslaufen von Öl infolge von undichten Stellen im Heizungssystem oder am Heizöltank kann zu nachhaltigen Beschädigungen des Gebäudes sowie der Inneneinrichtung führen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass austretendes Öl erhebliche Verunreinigungen ober- und unterirdischer Gewässer verursachen kann.
Ist eine Umstellung auf andere Energieträger nicht möglich, ist der Tank zusammen mit allen Anschlüssen und Öffnungen (Öleinfüllstutzen, Belüftung) so abzusichern, dass von außen kein Wasser eindringen kann.
Weiters ist der Tank durch geeignete Halterungen gegen Aufschwimmen zu sichern. Der "kritische Lastfall" für die Bemessung des Tanks im Hinblick auf das Aufschwimmen bildet der nicht gefüllte Tank. Für die Bemessung der Halterungen gegenüber Auftrieb ist daher vom leeren Tank auszugehen.
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