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Aktuelles
Neue Regeln für Schitouren-Pistengeher
DAV-Regeln für Schitourengeher auf SchipistenDas Schitourengehen auf Pisten wird immer beliebter: In manchen der kleineren Schigebiete hat die Anzahl der Tourengeher die der Pistenschifahrer bereits überholt. Freude an der Bewegung und am Schifahren, Lawinensicherheit in Schigebieten und gute Schneeverhältnisse bei der Abfahrt sind die Hauptmotive für Schitouren auf Pisten. Dass es mit diesem Trend zwangsläufig zu Konflikten und Risiken kommt, liegt auf der Hand. Aber es soll künftig besser werden, denn mit Beginn der diesjährigen Schisaison gelten für das Tourengehen auf Schipisten feste Spielregeln.
Auf solche "Regeln" hat sich eine Expertenrunde, bestehend aus Vertretern des Verbandes Deutscher Seilbahnen, des Deutschen Schiverbandes, des Lawinenwarndienstes, der Bergwacht, des Bayerischen Innen- und des Bayerischen Umweltministeriums, der zuständigen DAV-Sektionen und der betroffenen Bergbahnen und Gemeinden geeinigt. Fazit der Runde war, dass Tourenschifahrer auf Schipisten grundsätzlich gerne gesehen sind. Dass sie sich dort jedoch an verbindliche Regeln halten müssen, um Konflikte und Unfälle zu vermeiden. Schließlich sind Schipisten in erster Linie für die Nutzer der Seilbahnen und Lifte vorgesehen, und sie werden mit hohem Aufwand gepflegt.
Im Expertenkreis wurden die unten stehenden "DAV-Regeln für Schitourengeher auf Schipisten" abgestimmt und beschlossen. Ein neues, gelbes Schild (analog zum grünen Schild des DAV-Projektes "Schibergsteigen umweltfreundlich") wird ab sofort an einigen Schlüsselstellen der deutschen Pistenschigebiete auf Alternativrouten für Tourengeher deuten (s. Abbildung). Es enthält den wichtigen Hinweis, dass Tourenschifahrer auch auf Schipisten auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung unterwegs sind und auf Gefahren durch Pistenarbeiten sowie alpine Gefahren selbst achten müssen.
Lebensgefahr!
Die Regeln sind Gebieten unbedingt einzuhalten, da die Bergbahnen sämtliche Pistenarbeiten darauf abstimmen. Wer zur falschen Zeit oder auf der falschen Piste unterwegs ist, behindert die Arbeiten einerseits, andererseits begibt er sich in große Gefahr: Viele Pisten werden mit Hilfe von Seilwinden präpariert. Dabei spannen sich Stahlseile, die kaum zu sehen sind, über weite Strecken der Pisten. Hier besteht Lebensgefahr! Dasselbe gilt auch dann, wenn nach Schneefällen Lawinen abgesprengt werden. Und noch einen wichtigen Grund gibt es, die Regeln zu befolgen: Sie helfen den Wildtieren, die abends und nachts von den Tourengehern empfindlich gestört werden können.
DAV-Regeln für Schitourengeher auf Schipisten
Schipisten stehen in erster Linie den Nutzern der Seilbahnen und Lifte zur Verfügung!
1. Aufstiege und Abfahrten erfolgen auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung.
2. Aufstiege nur am Pistenrand vornehmen (FIS-Regel Nr. 7). Dabei hintereinander, nicht nebeneinander gehen. Auf den Schibetrieb achten.
3. Besondere Vorsicht vor Kuppen, in Engpassagen, Steilhängen, bei Vereisung und beim Queren der Pisten. Keine Querungen in unübersichtlichen Bereichen.
4. Keinesfalls gesperrte Pisten begehen. Lokale Hinweise und Routenvorgaben beachten.
5. Größte Vorsicht und Rücksichtnahme bei Pistenarbeiten. Bei Einsatz von Seilwinden sind die Schipisten aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es besteht Lebensgefahr!
6. Frisch präparierte Schipisten nur in den Randbereichen befahren.
7. Auf alpine Gefahren, insbesondere Lawinengefahr, achten. Keine Schitouren in Schigebieten durchführen, wenn Lawinensprengungen zu erwarten sind.
8. Schitouren nur bei genügend Schnee unternehmen. Schäden an der Pflanzen- und Bodendecke vermeiden.
9. Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Bei Dämmerung und Dunkelheit können Tiere empfindlich gestört werden. Hunde nicht auf Schipisten mitnehmen.
10. Regelungen an den Parkplätzen sowie Parkgebühren respektieren. Umweltfreundlich anreisen.
Internet: www.alpenverein.de/, www.seilbahnen.de/
Bildquelle: Thomas Rambauske
© Land der Berge.at-Redaktion