Marktgemeinde Eichgraben

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3032 Eichgraben

Aktuelles

SELBSTSCHUTZMASSNAHMEN bei Unwetter und Starkregen

  • Stehlik ZS ©
Von Starkregen spricht man zum Beispiel bei einer Menge von 10 mm Niederschlag je Stunde. Starkregenereignisse können jedoch auch wesentlich heftiger ausfallen. Ereignisse bei Gewittern, in denen in 30 Minuten 30 mm fallen, sind in Mitteleuropa noch relativ häufig, können aber unter Umständen bereits zu überfluteten Kellern führen. Je stärker und je länger anhaltend diese Ereignisse sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. Kurze, aber heftige Niederschläge sind wahrscheinlicher als lang anhaltende kräftige Niederschläge, die in wenigen Tagen in Mitteleuropa bis zu 200 mm Niederschlag bringen können.
  • Gefahren bei Starkregen mit der Familie besprechen und Verhaltensregeln festlegen.
  • Aufgaben in der Familie verteilen: „Wer erledigt was?" Denken Sie an die Möglichkeit, dass nicht jedes Familienmitglied zu Hause ist. Vor allem mit Kindern sollte abgeklärt sein, wohin sie bei plötzlichem Auftreten von Starkregen gehen sollen. Vielleicht ist der ungefährlichere Weg der zu Verwandten oder Freunden.
    Kinder auf besondere Gefahren bei Unwetter aufmerksam machen (Aufsichtspflicht).
  • Überprüfen, ob eigene bauliche Maßnahmen für den Nachbarn eine Erhöhung der Gefahr hervorrufen könnte (z. B. Stützmauer, Biotop, Pool).
  • Kann die Trinkwasserversorgung gefährdet sein? (Information über Trinkwasservorsorge und Krisenfester Haushalt beim NÖZSV einholen).
  • Werden gefährliche Stoffe (Kunstdünger, Treibstoff, usw.) verwendet, die rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden müssen? - Umweltgefährdung.
  • Nachbarschaftshilfe organisieren - wer hilft wem?
  • Gibt es Tanks (Heizöl, Diesel usw.) die gegen Aufschwimmen gesichert werden müssen. Austretendes Öl kann erhebliche Schäden verursachen.
  • Vorsorgen für längeren Stromausfall überlegen.
  • Für Haus- oder Nutztiere vorsorgen (Unterbringungsmöglichkeit, Futtervorräte usw.).
  • Kennzeichnung von Eigentum. (z.B. Nutztiere, wenn sie rasch aus der Gefahrenzone gebracht werden müssen).
  • Regelmäßige Reinigung von Kanalzu- und -abläufen durchführen.
  • Selbstschutzmaßnahmen in Betrieben organisieren (in und außerhalb der Arbeitszeit).
  • Notgepäck und Dokumente für ein eventuell notwendiges Verlassen des Hauses vorbereiten.
  • Die Möglichkeit sondieren, ein Notquartier bei Verwandten, Freunden beziehen zu können.
  • Jeder sollte wissen, wo sind die Hauptschalter für Wasser, Strom, Heizung, Gas, Öl etc.

Letzte Vorbereitung - „Wenn es ernst wird!"

Damit die notwendigen Tätigkeiten rechtzeitig erledigt werden können, ist eine ausreichende Zeitspanne notwendig. Durch Beachtung einiger Punkte kann wertvolle Zeit gewonnen werden.

  • Jedes Unwetter verläuft anders! Keine falschen Rückschlüsse aus alten Ereignissen ziehen! Keinen selbsternannten Prognostikern glauben.
  • Wetterlage verfolgen. Radio- und Fernsehmeldungen beachten. Lautsprecherdurchsagen verfolgen. Laufend informieren, wie sich die Situation weiter entwickelt.
  • Anweisungen der Behörde beachten und angeordnete Maßnahmen durchführen.
  • Sirenensignale beachten.
  • Nutztiere aus der Gefahrenzone bringen.
  • Tanks durch Befüllen oder durch geeignete Halterungen gegen Aufschwimmen sichern. Öffnungen verschließen. Technische Einrichtungen eventuell abmontieren.
  • Straßen, Wege können überflutet sein oder werden (Sinnhaftigkeit von Ausfahrten überprüfen); Gefahr erkennen (Aquaplaning, Treibgut, Steinschlag); als sicher angesehene Verkehrswege können Lebensgefahr bedeuten.
  • Gefährdung durch aufgestautes Treibgut beachten.
  • Abdichtungsmaßnahmen oder Flutung des Kellers vorbereiten bzw. durchführen. Eine Flutung mit sauberem Wasser kann Folgeschäden verringern.
  • Fahrzeuge in Sicherheit bringen.
  • Nachbarschaftshilfe durchführen. Nichtbetroffene sollten Betroffenen unaufgefordert helfen.
  • Haupthähne für Gas, Wasser, Strom abdrehen! (Achtung auf Kühlschrank und Tiefkühltruhe).
  • Gegenstände, die nicht nass werden dürfen, in höher gelegene Räume bringen (aufbocken)!
  • Notgepäck griffbereit halten.
  • Um Personenschäden zu vermeiden, auf Eigensicherheit achten und die Gewalt des Wassers nicht unterschätzen!

In den Selbstschutzratgebern des NÖZSV „Hochwasser - was tun?" und „Wetterbedingte Naturgefahren" finden sich eine Reihe wichtiger Tipps dazu. Diese Ratgeber erhalten Sie gratis im Gemeindezentrum Eichgraben.
Für Fragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Ihr Zivilschutzbeauftragter
Peter Stehlik
E-Mail: peter.stehlik@aon.at
Mobil:  0664 414 38 52

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