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Achtung Trickbetrug (Neffen-/Nichtentrick)!

Betagte, im Besonderen allein stehende Menschen, sind die Hauptzielgruppe von Betrügern im
häuslichen Bereich, die mit dem so genannten Neffen- bzw. Nichtentrick aufwarten. Die
Vorgehensweise der Täter spielt sich immer auf ähnliche Art ab. Ist das Opfer erst einmal auserkoren, erhält es einen Telefonanruf. Der Anrufer meldet sich ohne
Namensnennung und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des Betroffenen. Sehr einsame
Menschen sind in der Regel über die nette, persönliche Ansprache überaus erfreut und gehen
von vornherein davon aus, dass es sich beim Anrufer um einen Verwandten oder guten Bekannten
handelt. Fragt der oder die Betroffene nach, wer am anderen Ende der Leitung sei, wird
vorwurfsvoll die Gegenfrage gestellt, ob man ihn denn nicht erkenne. Die Opfer zählen dann
Namen nahe stehender Personen auf, aus denen der Betrüger einen wählt und bestätigt, dass ER
diese Person sei. Im weiteren Verlauf des Gesprächs schildert der Täter beispielsweise eine
finanzielle Notlage und bittet darum, kurzfristig Geld ausleihen zu können. Erhält der Betrüger
die Zusage, gibt er vor, den vereinbarten Betrag wegen irgendwelcher Terminkollisionen nicht
selbst abholen zu können und dass er deshalb einen Freund vorbeischicken werde.
Die Geldübergabe findet größtenteils in der Wohnung des Opfers statt. Der angekündigte Freund
nimmt das Geld in Empfang. Gelegentlich werden auch Quittungen durch die Täter ausgestellt.
Es kommt nicht selten vor, dass bei derartigen Taten die Opfer ihre gesamten Lebensersparnisse
verlieren.
KRIMINALPOLIZEILICHE BERATUNG
Empfehlung der Kriminalpolizeilichen Beratung:
Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden sofort ab.
Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden
klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
Kontaktieren Sie den "vermeintlichen" Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer
zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden.
Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer "Vertretung"
zufrieden.
Lassen Sie in Ihr Haus oder ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie
zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage, verwenden Sie die
Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.
Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung genau
einzuprägen.
Notieren Sie sich - sofern möglich - Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines
vermutlichen Täterfahrzeuges.
Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 133).


BezInsp Robert Meikl
Kriminalpolizeilicher Berater
PI Bad Hofgastein
Tel. 059133/5142

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