Aktuelles
11.2: Euronotruf-Tag
Der 11.2.2016 ist der europaweite „112-Tag - Euronotruf-Tag“. Der Euronotruf 112 ist die einheitliche europäische Notrufnummer, bei dem Notrufe entgegengenommen und die Informationen an die entsprechenden Einsatzkräfte weitergeben werden. Der Euronotruf ist laut Statistik die meistgewählte Notrufnummer Österreichs (Quelle: FMK, Notrufstatistik 2014). Doch Selbstschutz bedeutet auch, sich Kenntnisse über die nationalen Notrufnummern und die korrekte Unfallmeldung anzueignen.Was ist der Euronotruf?
Die Telefonnummer 112 ist die einheitliche europäische Notrufnummer und der erste Kontaktpunkt (Public Safety Answering Point – PSAP). Hier werden Notrufe entgegengenommen und die Notfallinformationen an den entsprechenden Rettungsdienst, wie Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen, weitergeleitet.
Der PSAP gehört entweder zu einer der genannten Rettungsorgansationen oder dient als Schnittstelle zwischen Anrufern und Rettungsdiensten. Die Organisation der Rettungsdienste bleibt jedoch eine nationale bzw. wie in Deutschland oder Spanien eine regionale Aufgabe.
Die Notrufnummer 112 wurde im Jahr 1991 eingerichtet und schrittweise in allen EU-Staaten etabliert. Diese Nummer kann überall in der Europäischen Union aus dem Festnetz oder vom Mobiltelefon kostenlos angewählt werden. In den meisten Ländern ergänzt die Nummer 112 die bestehenden nationalen Notrufnummern und ersetzt diese nicht.
Der europaweit einheitliche Notruf 112 kann von jedem Telefon aus gewählt werden – mit einem Handy auch ohne Netzvertrag, ohne Guthaben und meist sogar ohne SIM-Card.
Fakten zum Euronotruf
- Der Euronotruf sollte nur im europäischen Ausland oder vom Handy getätigt werden
- Wählt man den Euronotruf 112 in Österreich, gelangt man hierzulande zur Sicherheitsexekutive, die je nach Notfall die zuständige Organisation alarmiert
- Der Euronotruf ist österreichweit ohne SIM-Karte erreichbar, es ist jedoch kein Rückruf möglich
- Gilt in allen EU-Ländern
Notrufstatistik 2014
Laut Forum Mobilkommunikation ist der Euronotruf (112) mit 977.973 Anrufen (18.24 %) im Jahr 2014, der meistgewählte Notruf hierzulande. Danach folgen die Notrufnummer der Rettung (144) mit 72.303 Anrufen und die Notrufnummer der Polizei (133) mit 770.896 Anrufen im Vorjahr.
Notrufnummern einprägen
Der Österreichische Zivilschutzverband unterstützt den europaweiten „112-Tag“, trotzdem sollte der Euronotruf vor allem im EU-Ausland und vom Handy getätigt werden. Es ist ratsam, sich die österreichischen Notrufnummern einzuprägen und im Ernstfall direkt bei der zuständigen Organisation anzurufen.
122 Feuerwehr
133 Polizei
144 Rettung
112 Euronotruf
Eine genaue Unfallmeldung abgeben
Egal, welche Notrufnummer Sie gewählt haben, der Hilferuf muss immer so präzise wie möglich formuliert sein und sollte nicht vom Anrufer beendet werden. Als Hilfe dienen hier die 4 W´s:
WO ist der Unfallort?
z.B.: Ort, Straße, Hausnummer, Autobahnkilometer
WAS ist passiert?
z.B.: Autounfall, Brand, Herzinfarkt
WIE VIELE?
z.B.: Anzahl der Verletzten, Hinweise auf besondere Umstände
WER ruft an?
Name und Telefonnummer, warten auf Rückfragen
Wichtig: Der Notruf sollte nicht vom Anrufer beendet werden. Wird unabsichtlich eine Notrufnummer gewählt, legen Sie nicht auf, sondern erklären Sie, dass es ein Versehen war.
Notruf- und Notfallnummern in Österreich
Feuerwehr |
122 |
Polizei | 133 |
Rettung | 144 |
Euronotruf | 112 |
Bergrettung | 140 |
Notruf für Gehörlose |
0800 133 133 |
Ärztefunkdienst | 141 |
ORF-Kinderservice | 147 |
Ärzteflugambulanz | 40 144 |
Frauenhelpline | 0800 222 555 |
Frauennotruf | 01 71719 |
Telefonseelsorge |
142 |
Gasgebrechen | 128 |
ARBÖ | 123 |
ÖAMTC | 120 |
Kinder- und Jugendanwalt |
0800 240264 |
Vergiftungsinformationszentrale | 01 406 43 43 |
Servicenummer der Polizei |
059 133 |
Hotline für vermisste Kinder |
116000 |
Notruf für Gehörlose
Eine Initiative von Innenministerium, den großen Telekomanbietern und des WITAF - seit 1865 im Dienste der Gehörlosen - hat die Möglichkeit für Gehörlose und Hörbehinderte geschaffen, über eine eigene Notrufnummer Hilfe herbeirufen zu können.
Unter 0800/133133 kann der Gehörlose oder Hörbehinderte per Fax oder per SMS Hilfe rufen. Die technische Plattform wurde durch das Bundesministerium für Inneres eingerichtet, die Organisation der einzuleitenden Maßnahmen erfolgt durch die Funkstelle der Wiener Polizei.
Die großen österreichischen Netzbetreiber sorgen für die Möglichkeit, dass Notrufe als SMS oder Home-SMS aus ganz Österreich abgesetzt werden können.
Es gibt auch die Mailbox gehoerlosennotruf@polizei.gv.at, die neben Fax und SMS als Zugang dient.
WITAF bietet allen Hörbehinderten Österreichs ein Notruf-Fax-Formular und eine SMS-Notruf-Bedienungsanleitung unter http://www.witaf.at/ zum Download anServicenummer der Polizei: 059 133
Durch die Wahl dieser Nummer werden Sie automatisch und anabhängig von Ihrem Standort in Österreich mit der nächstgelegenen Polizeidienststelle verbunden.
Hotline für vermisste Kinder: 116000
Unter der kostenfreien Nummer 116000 wird psychologische Beratung für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern und Bezugspersonen rund um die Uhr angeboten.