Aktuelles
Verstärkte Maßnahmen für den Euronotruf
Anfang Juli hat das Europäische Parlament beschlossen, eine Reihe von Aktionen durchzuführen, um das Bewusstsein der Bürger für den Euronotruf 112 zu steigern. Die Europäische Notrufnummer gibt es seit dem Jahr 1991 in allen EU-Mitgliedsstaaten. 74 % der europäischen Bevölkerung kennen den Euronotruf, trotz diverser Werbekampagnen, jedoch nicht.
Der Euronotruf
Der Euronotruf ist die kostenlose, EU-weite Notrufnummer 112. Sie gilt in allen EU-Ländern sowie in Island, Kroatien, Liechtenstein, Mazedonien, Montenegro, Norwegen und der Schweiz, Serbien und der Ukraine. Auch in Israel sowie in Teilen Südafrika und Neuseeland wird der Euronotruf verwendet.
Wenn Sie den Euronotruf wählen, gelangen Sie zu einer Leitstelle, die je nach Notfall die zuständigen Organisationen wie Rettung, Polizei, Feuerwehr alarmiert. EU-weit wissen lediglich 22 Prozent der Menschen, dass sie bei allen Notfällen sowohl im In- als auch im Ausland unter der Nummer 112 Hilfe bekommen. Der Österreichische Zivilschutzverband (ÖZSV) hat stets deutlich darauf hingewiesen, dass die Euronotrufnummer vor allem im Ausland und am Handy in Notfall gewählt werden soll.
Die Geschichte des Euronotrufes
Der Euronotruf 112 wurde 1991 auf Vorschlag der Europäischen Kommission und dem EU-Ministerrat beschlossen, damit allen EU-Bürgern in jedem Mitgliedsland die der Zugang zu den Notrufdiensten ermöglicht wird. In Österreich erreicht man unter dem Euronotruf ausschließlich die Polizei. Ein mutwilliger Missbrauch jeglicher Notrufnummer ist in den meisten Ländern strafbar.
Handynutzung
In den meisten Länder der EU, ausgenommen Belgien, Deutschland, Italien, Rumänien, der Schweiz, Großbritannien und Zypern, ist der Euronotruf ohne eingelegte SIM-Karte oder Eingabe des PIN-Codes möglich. Wenn das Mobiltelefon keinen Empfang im eigenen Netz hat, wird automatisch über ein fremdes Netz vermittelt. Solche Notrufe haben Priorität, und können nötigenfalls eine andere Verbindung trennen.
E112
Der E 112 (ein sogenannter eCall) Notruf nach dem US-amerikanischen Vorbild des E911, ortet den Anruf bei Anwahl des Euronotrufs. Sie erleichtert den entsprechend ausgerüsteten Leitstellen die Ortung des Anrufenden (eCall Ortung eines verunglückten Fahrzeuges).
Eine EU-Verordnung legt zwar fest, dass die Leitstellen automatisch Informationen über den Standort des Anrufes bekommen sollen, jedoch funktioniert dies bislang in Italien, Litauen, Niederlandne, Polen, Rumänien und der Slowakei nicht. Weiteres ist die GSM-Ortung noch immer fehlerhaft.
Appell des ÖZSV : Die österreichischen Notrufnummern immer parat haben und den Euronotruf einprägen!
Egal, welche Notrufnummer gewählt wird, der Hilferuf muss immer so präzise wie möglich formuliert werden: Denken Sie dabei an die 4 "W's":
WO ist der Unfallort?
WAS ist passiert?
WIEVIELE Verletze gibt es?
WER ruft an?