Stadtgemeinde Baden

Stadtpolizei

2500 Baden, Hildegardgasse 6
Telefon (02252) 400-0
eMail: siz@baden.gv.at

 

 

Aktuelles

Vorsicht beim Bärlauchpflücken

  • safety_zeigend ©
Die Schlagzeile in den Zeitungen „Beim Bärlauchpflücken auch die Blätter der hochgiftigen Herbstzeitlose erwischt – Mann verstarb nach Genuss, Ehefrau ringt auf der Intensivstation mit dem Leben“ sollte uns auf die Gefahren, welche in der Natur lauern, aufmerksam machen.
Immer wieder kommt es zu Verwechselung mit den Blättern der Herbstzeitlose und dem Maiglöckchen. Beide Pflanzen können aufgrund ihrer Giftstoffe tödliche Vergiftungen hervorrufen.

Rund um Baden sind die Böden der Wälder mit einem grünen Teppich aus Bärlauchblättern bedeckt. Die gesunden Inhaltsstoffe des Bärlauch finden beim Zubereiten von Speisen (z.B. Salate, usw.) immer mehr an Bedeutung. ist größte Vorsicht beim Bärlauchpflücken geboten. Die Blätter des Bärlauchs spriessen ab Anfang Februar bis Mitte März und verschwinden wieder gegen Mitte Juni bis Anfang Juli, nach der Samenreife. Die Hauptblütezeit ist der Monat Mai. 

Aber Vorsicht, nicht nur die Blätter des Bärlauchs sondern auch die Blätter der Herbstzeitlose sowie des Maiglöckchen erscheinen im Frühjahr und diese können aufgrund ihrer hochgiftigen Inhaltsstoffe tödliche Vergiftungen hervorrufen. Herbstzeitlose - die Giftstoffe, Wirkung und Symptome : Die Herbstzeitlose enthält das Gift Colchicin, das Ähnlichkeiten mit Arsen aufweist. Vergiftungen mit der Pflanze sind nicht selten. Die Herbstzeitlose wächst häufig auf Weiden. Bei der Heuernte ist sie eine besondere Gefahr für spielende Kinder. Bereits 2 - 5 g der Samen (10 - 20 mg der Giftstoffe) gelten als tödliche Dosis. Die ersten Symptome einer Vergiftung beginnen nach 2 - 6 Stunden. Zuerst kommt es zu Schluckbeschwerden und zu Kratzen und Brennen im Mund- und Rachenbereich. Es stellen sich Erbrechen, Krämpfe und auch blutiger Durchfall ein. Weiterhin erfolgt Kreislaufschädigung, die sich durch Abfallen der Körpertemperatur, sowie des Blutdrucks bemerkbar macht. Nach 1 - 2 Tagen tritt dann der Tod durch Atemlähmung ein. Der Patient ist bis zuletzt bei vollem Bewusstsein. 

Vergiftungen entstehen durch Verwechslung der Blätter mit Wildsalat oder der Zwiebelknolle mit der Küchenzwiebel. Colchicin ist ein Zellgift und verhindert die Zellteilung, nicht aber die der Chromosomen. Der Wirkstoff wird daher bei der Pflanzenzüchtung eingesetzt. Maiglöckchen – Giftige Pflanzenteile und Inhaltsstoffe und Symptome: Vor allem die Blüten, Samen und jungen Blätter enthalten in großer Menge Digitalisglykoside, die bei Einnahme Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Eine Überdosis dieses Giftstoffes kann wie bei der Herbstzeitlose eine tödliche Vergiftung hervorrufen. Treten nach dem Genuss von Speisen, die mit Bärlauch verfeinert wurden, die aufgezeigten Symptome auf · Ruhe bewahren und so rasch wie möglich · den Rettungsdienst 144 oder Handy 112 verständigen. Geben Sie unbedingt bei der Verständigung an, dass mit größter Wahrscheinlichkeit eine Vergiftung durch den Genuss von Blättern der Herbstzeitlose bzw. des Maiglöckchens vorliegt. Teilen Sie auch die Symptome mit. Zum Abschluss noch ein Bärlauchrezept: BÄRLAUCHSTRUDEL Zutaten Strudelteig oder Blätterteig, 500g Bärlauch, Mozarella, Salz, Pfeffer, etwas Schlagobers. Mozarella Zubereitung Teig vorbereiten, Bärlauch waschen,fein schneiden und in wenig Fett dünsten, salzen, pfeffern und mit etwas Schlagobers aufgießen. Die Masse auskühlen lassen, den kleingeschnittenen Mozarella dazugeben (es kann auch ein anderer geriebener Käse verwendet werden ) und den Teig damit füllen. Mit Ei bestreichen und bei 170 Grad 30 Minuten backen. Wissenswertes Zubereitungszeit mit Backzeit ~1Std, Tip Wer nicht ganz fleischlos essen will, nimmt anstelle von Mozarella, kleingeschnittenes Geselchtes und geriebenen Käse. Quelle www.naturverstand.at Wichtig, Wichtig, Wichtig: Telefonnummer der Vergiftungsinformationszentrale: 01 – 406 – 43 - 43

« zurück